Update: US-Justizbehörde steht Juniper-Übernahme durch HPE nicht mehr im Weg
Anfang 2024 hat HPE bekannt gegeben, Juniper Networks kaufen zu wollen. Für die Übernahme des Netzwerkausrüsters will HPE rund 14 Milliarden US-Dollar hinblättern. Die US-amerikanische Justizbehörde wollte den Deal zunächst verhindern, stellt sich jetzt aber nicht mehr quer.

Update vom 01.07.2025: Die US-amerikanische Justizbehörde will die Übernahme von Juniper durch HPE nicht mehr länger verhindern. Man hat eine Einigung mit der Behörde erzielt, geben HPE und Juniper bekannt. Sie werde die Klage der Justizbehörde beenden und den Weg zum Abschluss der Transaktion freimachen.
Laut der Mitteilung erklärt sich HPE in der Vereinbarung bereit, "Instant On" zu veräussern. Dabei handelt es sich um eine Netzwerkverwaltungslösung für KMUs, wie der Produktseite zu entnehmen ist. Des Weiteren einigten sich die Parteien darauf, dass HPE nach Abschluss der Übernahme einen begrenzten Zugang zu Junipers "Mist AIOps"-Technologie bereitstellen wird. Konkret soll die Lizenz für "AIOps" an bis zu zwei Bieter gehen und 55 Mitarbeitende sollen zu den entsprechenden Käufern wechseln, wie "Heise" weiter ausführt.
Noch sei die Klage jedoch nicht gänzlich vom Tisch; Die Vereinbarung müsse noch vom Gericht abgesegnet werden.
Update vom 03.02.2025:
US-Justizbehörde bremst HPEs Pläne zur Juniper-Übernahme
Das Justizministerium der USA ist nicht einverstanden mit HPEs Plänen zur Übernahme des Netzwerkspezialisten Juniper. Man werde Klage gegen den Deal einreichen, kündigt die Behörde in einer Mitteilung an.
Zur Begründung des Schritts verweist die Behörde auf die Marktsituation: HPE und Juniper seien die zweit- bzw. drittgrössten Anbieter von WLAN-Lösungen für Unternehmen in den Vereinigten Staaten – einem jetzt schon auf wenige Anbieter konzentrierten Markt. Der Juniper-Zukauf durch HPE würde den harten Wettbewerb der beiden Unternehmen unterbinden. Das wiederum könnte zu steigenden Preisen, weniger Innovation und weniger Wahlfreiheit für zahlreiche amerikanische Unternehmen und Institutionen führen.
HPE und Juniper widersprechen der US-Justizbehörde. In ihrer Mitteilung legen die Unternehmen dar, dass durch den Zusammenschluss der weltweite Wettbewerb nicht beeinträchtigt sondern gefördert werde. "Wir sind der Meinung, dass die Analyse des Justizministeriums zu dieser Übernahme grundlegend fehlerhaft ist, und wir sind enttäuscht über die Entscheidung des Ministeriums, eine Klage einzureichen, um den Abschluss der Transaktion zu verhindern. Wir werden uns energisch gegen die überzogene Auslegung der Kartellgesetze durch das Justizministerium wehren und aufzeigen, wie diese Transaktion den Kunden mehr Innovation und Auswahl bietet, die Dynamik auf dem Netzwerkmarkt durch mehr Wettbewerb positiv verändert und das Rückgrat der amerikanischen Netzwerkinfrastruktur stärkt", so HPE und Juniper. Die Unternehmen verweisen auf eine Reihe anderer Wettbewerbsbehörden, darunter jene der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs, die der Transaktion bereits zustimmten.
Originalmeldung vom 10.01.2024:
HPE übernimmt Juniper Networks
HPE schluckt Juniper Networks. Dies geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der beiden US-amerikanischen Unternehmen hervor. Demnach will HPE für die Übernahme des Netzwerkausrüsters 40 US-Dollar pro Aktie bezahlen, was einem Gesamtpreis von rund 14 Milliarden US-Dollar entspreche. Der Kaufpreis pro Aktie liege etwa 32 Prozent über dem Börsenwert vom 8. Januar 2024, dem Tag bevor die Übernahmepläne bekannt wurden, merkt HPE an.
Mit dem Zusammenschluss werde man das wachstumsstarke Netzwerkgeschäft verdoppeln, schreibt HPE weiter. Im Rahmen der Übernahme wechselt Juniper-CEO Rami Rahim zu HPE, wo er die kombinierte Geschäftseinheit Networking Business leiten soll. "Unser mehrjähriger Fokus auf innovative, sichere KI-native Lösungen hat die hervorragende Leistung von Juniper Networks vorangetrieben", lässt sich Rahim zitieren. "Wir haben erfolgreich aussergewöhnliche Nutzererlebnisse geschaffen und den Betrieb vereinfacht. Ich bin überzeugt, dass wir durch die Zusammenarbeit mit HPE die nächste Phase unserer Reise beschleunigen können."
Die Verwaltungsräte der beiden Unternehmen haben die Übernahme bereits abgesegnet. Laut der Mitteilung soll die Transaktion Ende 2024 oder spätestens Anfang 2025 abgeschlossen sein.
Ende 2022 hatte Juniper Networks knapp unter 11'00 Angestellte. HPE zählte etwas über 60'000 Mitarbeitende.
HPE ist übrigens nicht erst seit diesem Jahr auf Einkaufstour: Bereits im März 2023 schnappte sich HPE den israelischen Cloud-Security-Dienstleister Axis Security und soll Teil von HPEs Greenlake-Plattform werden. Mehr dazu lesen Sie hier.

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