Deep Research

ChatGPT betreibt jetzt Tiefenrecherche

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von Dajana Dakic und rja

OpenAI stellt ein neues ChatGPT-Feature vor: Deep Research. Die neue Funktion soll nicht nur autonom mehrstufige Recherche für komplexe Aufgaben betreiben können, sondern den Prozess auch dokumentieren und als Referenz angeben.

(Source: Ebru-Omer/Shutterstock.com)
(Source: Ebru-Omer/Shutterstock.com)

ChatGPT bekommt ein neues Feature namens Deep Research. Die Funktion kann nach Angaben des Herstellers OpenAI autonom grosse Mengen an Online-Informationen zusammenfassen und mehrstufige Rechercheaufgaben erledigen. Auch zeige Deep Research den Suchprozess, Zitate und Zusammenfassungen für Nutzende als Referenz an.

Wie Deep Research funktioniert

Deep Research ist laut OpenAI dazu in der Lage, mehrstufige Routen zu planen und auszuführen. Dabei gehe die KI auch bei Bedarf Schritte zurück und reagiere auf Echtzeitinformationen. ChatGPT-Nutzende können ihre Fragen mit Text, Bildern oder Dateien wie PDFs und Tabellen stellen und das Modell wertet diese aus und bezieht sie in seinen Antworten mit ein, wie OpenAI in einem Blogpost erklärt.

Die neue Funktion brauche zwischen 5 und 30 Minuten um eine Anfrage zu beantworten und soll schon bald auch Bilder und Diagramme in Antworten einbetten können. Deep Research erreicht in der kürzlich veröffentlichten Benchmark namens Humanity’s Last Exam, bei der künstliche Intelligenz in einer Vielzahl von Kategorien Fragen auf Expertenebene beantworten soll, einen neuen Höchstwert, wie OpenAI schreibt. Mit einer Genauigkeit von 26,6 Prozent sei Deep Research um einiges erfolgreicher als beispielsweise ChatGPT-4o mit einer Genauigkeit von 3,3 Prozent.

Doch OpenAI räumt Deep Research auch Fehler bei der eigenständigen Recherche ein. Das Modell "halluziniere" von Zeit zu Zeit und erfinde Fakten. Ausserdem habe es Schwierigkeiten, verlässliche Informationen von Gerüchten zu unterscheiden. 

Verfügbarkeit

Deep Research sei derzeit noch sehr rechenintensiv. Je länger die Recherche zu einer Anfrage dauere, desto mehr Inferenzberechnungen seien erforderlich, schreibt OpenAI. Daher ist die jetzige Version der Funktion zunächst nur für ChatGPT Pro-Benutzer verfügbar. Die zahlenden Nutzer können gemäss OpenAI bis zu 100 Anfragen im Monat an Deep Research stellen. Am Zugang für die Schweiz, Grossbritannien und den Europäischen Wirtschaftsraum werde noch gearbeitet, versichert OpenAI.

Die neue Funktion werde laufend optimiert und immer strenger getestet, sodass Nutzer schon bald eine deutlich höhere Durchsatzratenbegrenzung erhalten sollen. Wenn alle Sicherheitsprüfungen wie geplant erfüllt werden, hat OpenAI vor, Deep Research in einem Monat für ChatGPT Plus-User zu veröffentlichen, gefolgt von Team- und Enterprise-Nutzern.

 

Erst kürzlich lancierte OpenAI eine neue Funktion für US-Nutzerinnen und -Nutzer von ChatGPT Pro. Der KI-Agent namens Operator soll unter anderem selbstständig im Web Flüge buchen und Bestellungen aufgeben können. Erfahren Sie hier mehr.

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