Was die Berufsfachschule GIBB von ihren IT-Partnern erwartet

Was beinhaltet Ihre tägliche Arbeit und wo kommen Sie mit IT-Dienstleistern in Berührung?

Ricardo Ribeiro: In meiner Funktion als Leiter Informatik und Mitglied der Schulleitung an der Gibb Berufsfachschule Bern, der grössten und ältesten Berufsfachschule der Schweiz, trage ich die Gesamtverantwortung für die strategische und operative Führung der IT-Abteilung. Ich gestalte die langfristige Ausrichtung der IT im Einklang mit den übergeordneten Zielen der Schule und sorge für eine nahtlose Integration der IT in das Bildungs- und Verwaltungskonzept. Gemeinsam mit meinem engagierten Team gewährleisten wir, dass unsere IT-Infrastruktur nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht wird, sondern auch zukunftssicher ist. Wir treiben die digitale Transformation der Schule aktiv voran, koordinieren komplexe IT-Projekte und arbeiten eng mit externen Partnern zusammen, um innovative und massgeschneiderte Lösungen zu implementieren.

Was sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre ­IT-Dienstleister mitbringen müssen?

Ein IT-Dienstleister muss agil und innovationsstark sein, um sich schnell an neue Technologien anpassen zu können, und zudem muss er höchste Sicherheitsexpertise mitbringen, um umfassenden Schutz vor Cyberbedrohungen gewährleisten zu können. Gleichzeitig ist eine starke Kundenzentrierung wichtig, damit individuelle Lösungen entwickelt werden, die exakt auf unsere Bedürfnisse abgestimmt sind.

Was sollten (potenzielle) IT-Partner tunlichst vermeiden?

Potenzielle IT-Partner sollten unbedingt vermeiden, kurzfristige Lösungen über langfristige Partnerschaften zu stellen. Ein partnerschaftlicher Ansatz, der den Erfolg beider Seiten im Blick hat, ist der Schlüssel zu einer stabilen und zukunftssicheren Zusammenarbeit.

Wie kaufen Sie IT-Hardware und -Software beziehungsweise komplette Lösungen ein? Direkt beim Hersteller oder bei ­einem Händler?

Wir verfolgen eine hybride Beschaffungsstrategie, die es uns ermöglicht, unter Einhaltung der Ausschreibungspflicht sowohl direkt beim Hersteller als auch über ausgewählte Händler einzukaufen.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert? Welche Bereiche würden Sie hingegen nie auslagern?

Unsere IT-Infrastruktur wird, abgesehen von wenigen Ausnahmen, in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten IT-Dienstleistungspartnern überwiegend intern betrieben. Outsourcing beschränken wir auf Bereiche, in denen Skaleneffekte signifikante Kostenvorteile bieten, Standardprodukte sinnvoll eingesetzt werden können oder spezifisches Fachwissen erforderlich ist, das intern nicht verfügbar ist. 

Was werden in der nächsten Zeit die grössten technischen Herausforderungen im Bereich IT für Sie sein?

Die grössten technischen Herausforderungen im IT-Bereich werden darin liegen, mit der rasanten Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen Schritt zu halten, während gleichzeitig die Cybersicherheit angesichts immer raffinierterer Bedrohungen gewährleistet werden muss. Hinzu kommt die Notwendigkeit, agile und skalierbare Cloud-Lösungen zu implementieren, um den wachsenden Anforderungen und der zunehmenden Datenmenge gerecht werden zu können, ohne dabei den Datenschutz und die Einhaltung regulatorischer Vorgaben aus den Augen zu verlieren.

Wie können IT-Dienstleister Sie dabei unterstützen?

Indem sie uns innovative und umsetzbare Lösungen vorschlagen, ihre Fachkompetenzen gezielt und lösungsorientiert einsetzen, kreative Ideen einbringen und dabei den Mut haben, neue Wege zu gehen.

Welche Rolle spielen Cloud, IoT, KI, Cybersecurity in Ihrer ­IT-Strategie?

Cloud, IoT, KI und Cybersecurity sind zentrale Bestandteile unserer IT-Strategie und des Unterrichts an der Gibb. Durch ihre gezielte Integration bereiten wir unsere Lernenden und Studierenden optimal auf die Herausforderungen der digitalen Welt vor und stärken gleichzeitig die Innovationskraft unserer Institution.