Cybersecurity für Geschäftskunden

Swisscom lanciert SASE-Lösung Beem

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von Yannick Chavanne und Übersetzung: Joël Orizet

Unter dem Namen Beem stellt die Swisscom eine SASE-Lösung vor, die im Netz des Telkos integriert ist. Sie ermöglicht unter anderem einen geschützten Zugriff auf geschäftskritische Anwendungen und passwortlose Authentifizierungsrichtlinien.

Mit der Beem-App von Swisscom soll man auch von öffentlichen WLANs oder Drittnetzen aus sicher auf Firmendaten zugreifen können. (Source: Swisscom)
Mit der Beem-App von Swisscom soll man auch von öffentlichen WLANs oder Drittnetzen aus sicher auf Firmendaten zugreifen können. (Source: Swisscom)

Swisscom führt eine neue Cybersicherheitslösung namens Beem ein. Es handelt sich um eine SASE-Lösung (Secure Access Service Edge), die direkt in die Netzwerkinfrastruktur des Telkos integriert ist.

Zentraler Bestandteil von Beem ist das das Gateway Beemnet, das laut Mitteilung der Swisscom als "vertrauenswürdiges Tor zum Internet" fungiert. Nach der Aktivierung schützt es automatisch Telefone, Computer, Tablets und vernetzte Geräte mit einer Swisscom-SIM-Karte. Auch alle Geräte, die über den Internetzugang des Anbieters verbunden sind, fallen unter diesen Schutz.Der gesamte Datenverkehr im Beemnet durchlaufe zahlreiche Sicherheits-Checks. Somit würden Cyberangriffe abgewehrt und schädliche Inhalte blockiert, verspricht die Swisscom. 

Geräte, die sich über Drittnetze oder öffentliche WLANs mit dem Web verbinden, lassen sich über die Boom-Mobile-App absichern. Diese soll die User via Push-Benarchrichtigungen über abgewehrte Cybervorfälle informieren. 

Spezifische Zugriffsregeln und Passkeys

Geschäftskunden sollen auf sichere Weise auf eigene Daten und Anwendungen zugreifen können, und zwar standortunabhängig - egal, ob lokal oder in einer Cloud gehostet. Zudem liessen sich spezifische Richtlinien für den Zugriff auf geschäftskritische Anwendungen wie etwa ERP-Systeme festlegen. 

Die Authentifizierung erfolgt passwortlos über Passkeys, beispielsweise via PIN-Code, Fingerabdruck-Sensor oder Gesichtserkennung. So lasse sich das Risiko von schwachen oder kompromittierten Passwörtern reduzieren, heisst es in der Mitteilung. Zudem sorgt eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dafür, dass Mitarbeitende auch in öffentlichen WLANs oder Drittnetzen sicher auf Firmendaten zugreifen können, auch wenn sie sich im Ausland aufhalten. 

Beem soll bestehende Connectivity-Angebote ersetzen

Beem lässt sich bereits bestellen und soll bestehende Connectivity-Angebote des Telkos schrittweise ablösen. Den Anfang macht die Swisscom im KMU-Segment - so würden beispielsweise Enterprise-Mobile-Abos in Beem-Benutzerlizenzen überführt. 

In den kommenden Monaten will die Swisscom mit dem Angebot auch Grosskunden adressieren, wie Helder De Pinho, Leiter SME Partners & Sales West bei Swisscom, auf Anfrage sagt. Das Angebot sei für die Swisscom "das bedeutendste Entwicklungsprojekt der vergangenen zehn Jahre". Die Lösung werde auch über das Partnernetzwerk des Telkos erhältlich sein. "Swisscom-Partner werden ab dem dritten Quartal dieses Jahres erweiterte Versionen von Beem vermarkten können", so De Pinho.

 

Die Swisscom hat übrigens auch schon ein Verfahren zur Schlüsselübertragung für quantensichere Kommunikation getestet - mehr dazu lesen Sie hier

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