Analyse von NordVPN

Cookie-Diebstahl nimmt rasant zu - auch in der Schweiz

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von Dylan Windhaber und dda

Cyberkriminelle stehlen weltweit immer mehr Browser-Cookies - inzwischen sind es fast 94 Milliarden. Auch in der Schweiz sind über sieben Millionen aktive Cookies im Umlauf, die ein reales Risiko für Nutzerinnen und Nutzer darstellen.

(Source: Road Red Runner / stock.adobe.com)
(Source: Road Red Runner / stock.adobe.com)

Der weltweite Diebstahl von Browser-Cookies hat dramatisch zugenommen. Die Anzahl solcher Fälle ist von 54 Milliarden im Vorjahr auf knapp 94 Milliarden angestiegen, wie eine Analyse von NordVPN zeigt. Fast 21 Prozent dieser Cookies seien weiterhin aktiv und stellen demnach ein fortwährendes Risiko bezüglich der Privatsphäre von Nutzenden dar. Angreifer konzentrieren sich laut dem VPN-Anbieter insbesondere auf grosse Plattformen wie Google, Youtube oder Microsoft. 

Auch die Schweiz ist von dieser Entwicklung nicht ausgeschlossen: Hierzulande kursieren laut Bericht mehr als 94 Millionen kompromittierter Cookies im Darknet, wovon über 7 Millionen weiterhin aktiv und mit echten Nutzerkonten verknüpft sind. Demnach sind Millionen von Schweizerinnen und Schweizern einem potenziellen Risiko ausgesetzt. 

Neue Malware-Typen treiben ihr Unwesen

Hinter diesen Vorfällen stecken laut Studie 38 verschiedene Malware-Varianten. Dies seien mehr als dreimal so viele wie noch im Jahr 2024. Als aktivste Schadprogramme habe NordVPN Redline, Bidar sowie LummaC2 identifiziert. Des Weiteren tauchten in der Analyse 26 neue Malware-Typen auf, darunter Risepro und Stealc, wie es weiter heisst. Diese Zunahme unterstreiche die fortschreitende Professionalisierung der Angreifenden und den schnellen Wandel der Angriffstechniken. 

NordVPN empfiehlt folgende Schutzmassnahmen, um sich gegen Datenlecks und Malware zu schützen

  • Starke, individuelle Passwörter verwenden
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren
  • Persönliche Informationen nur mit Bedacht weitergeben
  • Keine verdächtigen Links anklicken und keine unbekannten Dateien herunterladen
  • Regelmässig Website-Daten löschen und Geräte aktualisieren

Basis dieser Untersuchung waren laut Mitteilung 93,76 Milliarden Cookies aus Darknet-Quellen, die NordVPN zwischen dem 23. und 30. April 2025 analysiert hat. Der VPN-Anbieter habe keinen Zugriff auf Inhalte gehabt, sondern lediglich öffentliches Material ausgewertet. 

 

Ein SRF-Podcast hat erörtert, was passiert, wenn User von Websites auf "Alle Cookies akzeptieren" klicken. Lesen Sie hier mehr darüber, wie umfangreich das Tracking und der Handel mit persönlichen Informationen ist, und wie Kriminelle davon profitieren.

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