Neue Werkzeuge für KI-Agenten

Wie Microsoft KI-Agenten tiefer in Geschäftsprozesse integrieren will

Uhr
von Dylan Windhaber und NetzKI Bot und jor

Microsoft stellt an seiner Hausmesse "Ignite" neue Werkzeuge für die Entwicklung und Verwaltung von KI-Agenten vor. Diese sollen Unternehmen ermöglichen, KI-Agenten effizient zu steuern, zu überwachen und tiefer in ihre Geschäftsprozesse zu integrieren.

(Source: BrianPenny / pixabay.com)
(Source: BrianPenny / pixabay.com)

Microsoft präsentiert im Rahmen seiner Konferenz Ignite 2025 eine Reihe neuer Produkte und Funktionen, die den gesamten Lebenszyklus von künstlicher Intelligenz in Unternehmen abdecken sollen. Wie Microsoft in einem Blogpost schreibt, besteht das Ziel darin, KI auf jeder Geschäftsebene zu integrieren, anstatt sie nur als Ergänzung zu bestehenden Produkten zu betrachten. Die Ankündigungen umfassen unter anderem neue Intelligenzebenen für Daten, Werkzeuge zur Erstellung von KI-Agenten sowie eine Plattform für deren Verwaltung.

Neue Werkzeuge für KI-Agenten

Eine der vorgestellten Komponenten ist Work IQ, eine Intelligenzebene für Microsoft 365 Copilot und KI-Agenten. Diese greife auf Unternehmensdaten wie E-Mails, Dateien, Meetings und Chats zu, um Zusammenhänge zu erkennen und Handlungsvorschläge zu unterbreiten. Wie Microsoft mitteilt, können Unternehmen das Know-how von Work IQ auch über APIs nutzen, um eigene KI-Agenten zu entwickeln, die auf die spezifischen Arbeitsabläufe und Geschäftsanforderungen zugeschnitten sind.

Um KI-Agenten den nötigen Kontext für Geschäftsentscheidungen zu geben, führt Microsoft Fabric IQ und Foundry IQ ein. Fabric IQ verbinde Analyse-, Zeitreihen- und Standort-Daten mit den operativen Systemen eines Unternehmens. Bestehende Datenmodelle aus Power BI sollen dabei als Beschleuniger dienen und den Agenten den spezifischen Kontext zur Funktionsweise des Unternehmens liefern.

Foundry IQ geht laut Microsoft noch einen Schritt weiter: Die Funktion fungiere als ein voll gemanagtes Wissenssystem, das KI-Agenten mit Informationen aus verschiedenen Datenquellen versorgen soll. Dazu gehören gemäss dem IT-Riesen Daten aus Microsoft 365 via Work IQ, Fabric IQ, andere Software-Anwendungen sowie das Web. Foundry IQ diene als zentraler Wissens-Endpunkt mit integriertem Routing und Intelligenz.

Für die Erstellung von KI-Agenten stellte das Unternehmen die Microsoft Agent Factory vor. Wie das Unternehmen schreibt, führt das Programm die IQ-Ebenen zusammen und ermöglicht die Entwicklung über Copilot Studio mit einem einzigen, nutzungsbasierten Plan. Die erstellten Agenten lassen sich laut Microsoft ohne vorherige Lizenzierung überall bereitstellen, einschliesslich im Microsoft 365 Copilot. 

Verwaltung gegen Schatten-IT

Microsoft verweist auf eine Prognose, wonach Unternehmen bis 2028 rund 1,3 Milliarden KI-Agenten zur Automatisierung von Arbeitsabläufen einsetzen werden. Ohne entsprechende Governance könnten diese Agenten zur neuen Schatten-IT werden, warnt der Konzern.

Als Lösung für dieses Problem stellt das Unternehmen Microsoft Agent 365 vor. Die Plattform soll es IT-Abteilungen ermöglichen, KI-Agenten zu überwachen, zu verwalten und abzusichern, unabhängig davon, ob sie mit Microsoft-eigenen, Open-Source- oder Drittanbieter-Plattformen erstellt wurden.

Microsoft Agent 365 bündle hierfür verschiedene Dienste. Dazu gehören die Sicherheitslösungen Defender, Entra und Purview sowie die Foundry Control Plane zur Verwaltung der Agenten. Für die Produktivität der Agenten sollen Microsoft-365-Apps sowie Work IQ sorgen, während die Administration über das Microsoft 365 Admin Center erfolge.

 

Microsoft erweitert übrigens auch sein Angebot an Souveränitätslösungen für die Schweiz und Europa. Hier lesen Sie mehr dazu. 

Webcode
DXGAv7Ey