Bachelor mit Praxiserfahrung

Parlament segnet neuen MINT-Bildungsgang ab

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von Valentina Graziano und jor

Nach dem Nationalrat hat nun auch der Ständerat zugestimmt: Die Schweiz führt die praxisintegrierten Bachelorstudiengänge in MINT-Fächern definitiv ein.

Ständeratsaal. (Source: Bundeskanzlei)
Ständeratsaal. (Source: Bundeskanzlei)

Das Praxisintegrierte Bachelorstudium (PiBS) in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) ist nun definitiv im Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetzes verankert. Nachdem der Nationalrat bereits im September zugestimmt hatte, gab nun auch der Ständerat grünes Licht: Die kleine Kammer hiess den Entwurf des Bundesrats mit 29 zu 12 Stimmen gut, wie die Parlamentsdienste mitteilen.

Prüfungsfrei zum Studium zugelassen sind Personen mit einer gymnasialen Maturität. Dasselbe gilt für Inhaberinnen und Inhaber einer Berufsmaturität, auch wenn sie keine Lehre in einem verwandten Beruf absolviert haben.

Obwohl die Pilotprojekte laut Parlamentsunterlagen gute Ergebnisse erzielten, gab es im Rat Widerstand. Gegner beantragten Nichteintreten mit der Begründung, die PiBS-Studiengänge passten nicht ins aktuelle Bildungssystem und würden nur für sehr wenige Personen geschaffen. Das Parlament lehnte diesen Antrag jedoch ab.

Ganz abgeschlossen ist das Verfahren aber noch nicht. Der Ständerat fügte eine Klausel hinzu, die den Bundesrat zu einer Überprüfung verpflichtet, sollten sich "bildungspolitisch unerwünschte Effekte" zeigen. Über diese Ergänzung muss nun noch der Nationalrat befinden.

 

Übrigens: Im Juli untersuchte eine Studie der Ostschweizer Fachhochschule, wie MINT-Unternehmen Frauen langfristig binden können, da nach wie vor wenige Frauen in diesen Bereichen tätig sind. Lesen Sie hier mehr dazu.

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