SSE oder SASE – welche Lösung passt zu meinem Unternehmen?
Jeder weiss, dass Cybersecurity ein Muss für jedes Unternehmen ist. In diesem Kontext existieren viele Begriffe, aber welche Lösung passt am besten zu meinem Unternehmen? In Verbindung mit Standortvernetzung sind SSE und SASE relevant. Was sind die Unterschiede und was passt zu meinen Anforderungen?

SASE (Secure Access Service Edge) umfasst eine Lösung, die sich aus SD-WAN (Software-Defined WAN) als Netzwerk-Edge und SSE (Security Service Edge) als Security-Lösung zusammensetzt. SSE ist also ein Bestandteil einer SASE-Lösung, der aber auch Stand-alone seine Berechtigung behält. SSE umfasst dabei eine ganze Reihe von Sicherheitsdiensten, die das Unternehmensnetzwerk vor Onlinebedrohungen wie Datendiebstahl, Phishing und Malware schützen. Die vier Hauptbereiche von SSE sind:
Secure Web Gateway (SWG): Dieses Gateway fungiert als Filter zwischen Benutzeranfragen und Internet. Es blockiert Web-Traffic und Malware, die als Bedrohungen identifiziert werden, und schützt Unternehmen so vor Cyberangriffen und Datenlecks.
Zero Trust Network Access (ZTNA): Hierüber wird ein sicherer Zugriff auf Anwendungen im Unternehmen für Remote-User realisiert. Gegenüber klassischen VPN-Verbindungen bietet es eine höhere Sicherheit.
Firewall-as-a-Service (FWaaS): Im Vergleich zu einer klassischen Firewall bietet diese Next Generation Firewall aus der Cloud unter anderem den Vorteil einer besseren Skalierbarkeit.
Cloud Access Security Broker (CASB): Regelt den Datenverkehr zwischen Benutzern und Cloud-Diensten. Neben der Kontrolle über den Datenverkehr und dem Schutz vor Bedrohungen hilft CASB, die gesetzlichen Vorgaben einzuhalten.
Die Nutzung von Tools und Cloud-Diensten, die nicht durch die IT-Abteilung legitimiert und kontrolliert werden, betrifft viele Unternehmen und macht es noch schwieriger, die IT-Infrastruktur zu überwachen und zu schützen. Ein Tool wie CASB ist ein ergänzender Ansatz, um diese Schatten-IT besser zu verwalten und gleichzeitig die Sicherheits- und Complianceanforderungen zu erfüllen.
Es gibt viele Vorteile von SSE gegenüber herkömmlichen Sicherheitslösungen. Da es sich um eine cloudbasierte Lösung handelt, ist das Netzwerk sowohl vor Ort als auch remote geschützt. Der Datenverkehr muss nicht mehr an ein zentrales Security-Gerät weitergeleitet werden, wodurch die Performance verbessert und Latenzen reduziert werden. Damit ergibt sich ein verbessertes Benutzererlebnis und die Flexibilität für das Unternehmen wird verbessert.
Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass SSE eine gute Wahl ist, wenn Mitarbeitende cloudbasierte Anwendungen nutzen oder von zuhause aus arbeiten. SSE ermöglicht zudem die Umsetzung einer Zero-Trust-Richtlinie. Bevor ein Benutzer auf eine Anwendung zugreifen kann, werden die vier Faktoren Benutzer, Gerät, Anwendung und Inhalt analysiert. Hierdurch müssen für die Benutzer keine langsameren und umständlicheren VPN-Lösungen mehr installiert werden.
Ob SSE oder SASE hängt hauptsächlich davon ab, ob gleichzeitig die Hardware für die Standortvernetzung, also die Router beziehungsweise Edge-Devices, erneuert werden soll. Eine SSE-Lösung kann auch der erste Schritt zu einer späteren Einführung einer SASE-Lösung sein. Hierbei ist es wichtig, auf einen Anbieter zu setzen, der diese Möglichkeit bietet. Neben der technischen Lösung ist die digitale Souveränität ein zunehmend wichtiger Aspekt. Es ist ratsam, darauf zu achten, aus welcher Region der Anbieter stammt und wo die Daten gespeichert werden. Eine aus Europa stammende Lösung hat hierbei sicherlich Vorteile.

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