Patentierte Technologie ZeroFRET

Solarenergie für Smartphones

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Der Chemiker Dominik Brühwiler von der Universität Zürich hat Farbpigmente entwickelt, mit denen beispielsweise Oberflächen von Smartphones für die Erzeugung von Solarstrom genutzt werden können. Das Start-up-Unternehmen "Optical Additves" will die patentierte Technologie ZeoFRET zu vermarkten.

Der Chemiker Dominik Brühwiler vom anorganisch-chemischen Institut der Universität Zürich hat Farbpigmente entwickelt, mit denen Oberflächen jeder Form und Farbe für die Erzeugung von Solarstrom nutzbar gemacht werden können.

Die Oberfläche produziere nicht direkt Strom. Sie sammle das Licht ein und leite es an eine Solarzelle weiter. Diese kann irgendwo im Innern des Geräts versteckt sein. Die Beschichtung könne im Vorteil gegenüber herkömmlichen Solarzellen auf alle möglichen Formen aufgebracht werden.

Mit der Erfindung könnten sich beispielweise Smartphones künftig bis zu einem gewissen Grad selber aufladen. "Allerdings", räumt Brühwiler ein, "brauchen die Geräte mehr Energie, als mit dem Licht, das auf ihrer Oberfläche absorbiert wird, erzeugt werden kann." Das Anstecken an die Steckdose könne ZeoFRET also nicht ganz verhindern, aber immerhin hinauszögern.

ZeoFRET macht sich einen Effekt zunutze, den man beispielsweise von farbigen Plexiglasflächen kennt. Diese scheinen an den Rändern regelrecht zu leuchten. Die Plexiglasscheibe funktioniere als Lumineszenz-Konzentrator. Die Farbmoleküle im Innern der Scheibe strahlen das absorbierte Licht wieder ab. Das abgestrahlte Licht bleibe im Plexiglas teilweise gefangen, weil Plexiglas einen höheren Brechungsindex habe als die umgebende Luft. Deswegen wird es an die Ränder geleitet, wo es den Leuchteffekt erzeugt.

Investoren gesucht

Die Förderagentur für Innovation des Bundes KTI finanzierte Brühwilers Forschung bisher. Dieser Beitrag läuft nun aus. Es müsse sich also zeigen, ob sich ZeoFRET auch kommerziell durchsetzen könne. Interesse von Seiten der Smartphone-Hersteller ist laut Brühwiler vorhanden. Um die Vermarktung kümmert er sich das Start-up-Unternehmen "Optical Additives". Dieses ist zur Zeit auf der Suche nach Investoren.

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