GenAI-User sind produktiver und verdienen mehr
Wer generative KI täglich einsetzt, sieht sich im Vorteil bezüglich Produktivität und Gehalt. Ein Drittel der Mitarbeitenden fühlt sich allerdings regelmässig überfordert, wie eine Umfrage von PwC zeigt.
Angestellte, die generative KI täglich bei ihrer Arbeit einsetzen, profitieren von messbaren Vorteilen, wie aus einer globalen Umfrage von PwC unter knapp 50'000 Beschäftigten hervorgeht. Demnach verzeichnen täglich Nutzende im Vergleich zu Personen, die GenAI nur unregelmässig einsetzen, weitaus häufiger eine höhere Produktivität (92 gegenüber 58 Prozent), eine grössere Arbeitsplatzsicherheit (58 gegenüber 36 Prozent) und ein höheres Gehalt (52 gegenüber 32 Prozent).
Trotz dieser Vorteile bleibt die Akzeptanz von GenAI im Arbeitsalltag gering. Während 54 Prozent der Befragten angeben, KI in den vergangenen 12 Monaten für ihre Arbeit genutzt zu haben, tun dies nur 14 Prozent täglich. Dieser Wert stellt einen leichten Anstieg gegenüber den 12 Prozent aus dem Jahr 2024 dar.
Die Ergebnisse der Befragung deuten auch darauf hin, dass die intensivere Nutzung mit einer positiveren Zukunftseinschätzung korreliert: 69 Prozent der täglich Nutzenden blicken optimistisch auf die Entwicklung ihrer Rolle in den nächsten 12 Monaten, verglichen mit 51 Prozent der gelegentlich Nutzenden und 44 Prozent der Nicht-Nutzenden.
Eine Frage der richtigen Umsetzung
Die Befragung legt zudem eine deutliche Qualifikationskluft innerhalb der Unternehmen offen. Während 72 Prozent der leitenden Angestellten angeben, Zugang zu den benötigten Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten zu haben, liegt dieser Wert bei Mitarbeitenden ohne Führungsverantwortung bei nur 51 Prozent.
Wer täglich mit KI-Diensten arbeite, profitiere von Vorteilen wie einer höheren Produktivität, Arbeitsplatzsicherheit und einer besseren Bezahlung, sagt Pete Brown, Leiter des Bereichs Global Workforce bei PwC, und ergänzt: "Um diese Vorteile zu nutzen, müssen die Unternehmen jedoch über die Ausbildung hinausgehen." Die Arbeit selbst müsse neu gestaltet und die Partnerschaft zwischen Mensch und Maschine neu definiert werden. "Die richtige Umsetzung wird darüber entscheiden, ob GenAI zu einem echten Motor für Wachstum und Inklusion wird oder eine verpasste Chance bleibt."
Ein Drittel der Angestellten fühlt sich fortlaufend überfordert
Die Ergebnisse deuten allerdings auch auf eine angespannte Stimmung in den Belegschaften hin. 55 Prozent der befragten Arbeitskräfte geben an, unter finanziellem Druck zu stehen; 35 Prozent fühlen sich mindestens einmal pro Woche überfordert - bei den Befragten der sogenannten Generation Z sind es sogar 42 Prozent. Die Absicht, sich um Lohnerhöhungen und Beförderungen zu bemühen, sei im Vergleich zum Vorjahr über alle Altersgruppen hinweg von 43 auf 37 Prozent zurückgegangen, teilt PwC mit.
Mitarbeitende würden sich jedoch positiv entwickeln, wenn sie "den Plan" verstünden, sagt Nicki Wakefield, Leiterin der Abteilung Global Clients & Industries bei PwC. Soll heissen: Wer sich mit den Zielen seines Arbeitgebers identifizieren kann, ist motivierter: Die Übereinstimmung mit der Unternehmensführung steigert die Motivation der Angestellten den Ergebnissen zufolge um 78 Prozent. "In einem Jahr, in dem die finanziellen Belastungen zunehmen und viele sich überfordert fühlen, müssen Führungskräfte die Arbeit neu gestalten und für Klarheit und Zuversicht sorgen: einfache Anwendungsfälle für den Alltag, starke Leitplanken sowie die Fähigkeiten, das Vertrauen und die Unterstützung, die KI von einem Hype zu einer echten Hilfe machen", sagt Wakefield.
Die zunehmende Verbreitung von KI-Diensten in der Arbeitswelt kostet allerdings junge Talente den Job, wie eine Studie der Universität Stanford zeigt. Seit der Einführung von ChatGPT Ende 2022 ging die Beschäftigung junger Softwareentwicklerinnen und -entwickler im Alter von 22 bis 25 Jahren um rund 20 Prozent zurück. Mehr dazu lesen Sie hier.
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