Streaming lukrativer als DVDs und Kino

Streaming-Dienste sollen Filmindustrie kurieren

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Mit dem Verkauf von DVDs und Blu-rays verdient die Filmindustrie immer weniger. Streaming-Dienste wie Netflix und Hulu haben den physischen Medien längst den Rang abgelaufen. Und der Konkurrenzdruck durch die Streaming-Anbieter wird weiter wachsen.

(Quelle: Flickr/Gordon Wrigley)
(Quelle: Flickr/Gordon Wrigley)

Bis 2018 sollen kostenpflichtige Streaming Angebote zur Haupteinnahmequelle im Filmgeschäft werden und selbst in den USA die Einnahmen an den Kino-Kassen überflügeln, wie Pressetext unter Berufung auf eine Studie von PwC berichtet.

Trotz dieser Prognose bescheinigt PwC den Kinos keine gänzlich schwarze Zukunft. Die Anzahl der verkauften Tickets soll in den kommenden fünf Jahren um 16 Prozent zulegen. "Das ist nicht unrealistisch. Das Zeigen eines Films schafft erst die Bekanntheit, die dieser braucht, um auch auf Streaming-Diensten zum Erfolg zu werden", zitiert Pressetext Manfred Studnitzka, Geschäftsführer von Film+Grafik Studios.

Studnitzka bezweifelt allerdings, dass Streaming-Dienste tatsächlich in den nächsten vier Jahren zur grösseren Einnahmequelle werden. "Streaming-Dienste werden längerfristig wichtiger in der Verwertungskette, aber eine so rasche Entwicklung ist zweifelhaft. Bevor eine Umsatzzunahme bei Streaming-Diensten stattfindet, muss die Zunahme im Kino erfolgen."

Der Erfolg vom US-Streaming-Anbieter Netflix zeige aber, dass mittlerweile durch den legalen Verkauf im Web so viel Geld verdient wird, dass selbst grosse, internationale Produktionen finanziert werden könnten. Netflix beweist das mit der Eigenproduktion "House of Cards" und einem Umsatzanstieg von 24 Prozent allein im ersten Quartal dieses Jahres. Netflix weitet seine Aktivitäten seit geraumer Zeit immer weiter aus. Er kürzlich gab das Unternehmen bekannt, seine Dienste auch in der Schweiz anbieten zu wollen.

Die Einnahmen der Filmstudios gehen also nur zum Teil durch illegales Streaming verloren. Mit wachsender Bedeutung der kostenpflichtigen Angebote, verlagern sich die Einnahmen auf andere Kanäle.

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