Trendmonitoring mit überraschendem Ergebnis

Unternehmen ohne klare Sourcingstrategien

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Trendmonitoring von T-Systems: Obwohl viele Unternehmen bereits Teile ihrer ICT-Infrastruktur ausgelagert haben, verfolgt die Mehrheit keine klare Sourcingstrategie. Die befragten Schweizer Unternehmen schätzen beim Outsourcing insbesondere die Zuverlässigkeit ihres Outsourcing-Partners.

T-Systems hat sein alljährlich durchgeführtes Trendmonitoring veröffentlicht: Die Mehrheit der befragten Unternehmen mit über 5'000 Mitarbeitern gaben an, nach wie vor keine klare Sourcingstrategie zu verfolgen. Unter Sourcingstrategie versteht man diejenige Strategie, die bestimmt, welche IT-Dienstleistungen ein Unternehmen ein- oder auslagern will.

Wie T-Systems weiter erklärt, sei dies insofern bemerkenswert, als dass die meisten Unternehmen bereits Teile ihrer ICT-Infrastrukturen an spezialisierte Dienstleister ausgelagert hätten.

Schweizer schätzen Zuverlässigkeit

Die Schweizer Unternehmen schätzen bei ihren Outsourcing-Partnern besonders Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit (44 Prozent), Flexibilität (32 Prozent) und Kompetenz (30 Prozent). Ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (16 Prozent) rangiert hingegen weiter hinten auf der Bewertungsskala.

Cloud Services etabliert

Interessant sei der Trend, dass Cloud Computing in 2011 weniger wichtig bewertet werde als noch im Vorjahr. Nur gerade 34 Prozent der Befragten haben angegeben, Cloud-Anwendungen im Unternehmen einführen zu wollen. T-Systems vermutet den Grund darin, dass viele Firmen bereits Cloud-Services nutzen würden. Mit 20 Prozent ist die Anzahl der befragten Unternehmen, die im vergangenen Jahr noch gar keine Anwendungen aus der Wolke bezogen, stark gesunken. Im Jahr 2010 hatten noch gut ein Drittel der befragten Unternehmen keine Cloud-Anwendungen benutzt. Am ehesten werden Geschäftsanwendungen (51 Prozent) aus der Cloud bezogen, gefolgt von E-Mail-Tools (46 Prozent) und der Arbeitsplatzvirtualisierung (46 Prozent).

Mobile Endgeräte im Berufsalltag

Gemäss T-Systems fand im vergangenen Jahr auch bei den mobilen Endgeräten eine starke Veränderung statt. Vor allem Smartphones und Tablet-PCs sind aus dem beruflichen Alltag von 90 Prozent der befragten Schweizer Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Insbesondere bei Büroanwendungen (72 Prozent) und privat installierten Apps (59 Prozent) ist der Gebrauch von mobilen Endgeräten heute weit verbreitet.

Die mobile Nutzung weiterer Geschäftsanwendungen wie CRM, Lager und Logistik sowie Collaboration werde für die kommenden Jahre angedacht. Dabei seien sich viele Unternehmen der Risiken bei der Integration von Smartphones und Tablet-PCs bewusst: Vor allem der mögliche Datendiebstahl durch Mitarbeiter und externe Täter würden den Verantwortlichen Kopfzerbrechen bereiten. Viele Unternehmen haben deshalb bereits Massnahmen ergriffen, wie die PIN-Eingabe beim Abrufen der Daten (85 Prozent) und Aufklärungsarbeit bei den Mitarbeitern (64 Prozent). Zudem würden Pläne skizziert, wie besonders gesicherte Zugriffe auf Unternehmensanwendungen über das Internet und Verschlüsselungstechniken auf den mobilen Geräten eingeführt werden könnten.

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