Servermarkt rückläufig

HP verliert Spitzenplatz am europäischen Servermarkt

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Am rückläufigen europäischen Servermarkt ist es zu einem Wechsel an der Spitze der grössten Hersteller gekommen. Auf die Umsätze bezogen, musste HP seinen Spitzenplatz am Servermarkt abgeben. Dennoch dominiert der Hersteller das wichtige Geschäft mit den x86-Servern.

IBM hat im vierten Quartal des vergangenen Jahres HP als umsatzstärksten Serveranbieter in EMEA abgelöst. IBM hält nun einen Marktanteil von 35,7 Prozent. Am besten verkauften sich IBMs x86-Systeme. Diese trugen knapp 37 Prozent zum Umsatz bei, dicht gefolgt von Cisc-basierten Systemen, wie IDC mitteilt.

HP bleibt Leader im Bereich x86-Server

Die neue Nummer zwei HP, vereint 33 Prozent des gesamten Servermarkts in EMEA auf sich. Trotz des Verlusts der Spitzenposition setzte der Hersteller über eine Milliarde US-Dollar alleine mit seiner wichtigsten Linie Proliant um. Am reinen x86-Markt bleibt HP somit die Nummer eins mit einem Marktanteil von über 43 Prozent.

Der Drittplatzierte, Dell, konnte seinen Marktanteil gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent auf 12,8 Prozent steigern, obwohl die Umsätze mit den Poweredge-Servern leicht zurückgingen. Wachsen konnte auch die Nummer 4 am Markt, Fujitsu: Die Umsätze mit dessen Primergy-Reihe stiegen um 10,5 Prozent. Oracles Umsätze gingen um ein Viertel zurück, das Geschäft mit den Risc-Sparc-Servern sank zweistellig. Dafür zog das Geschäft mit seinen auf x86-basierenden Engineered Systems an.

Europäischer Markt rückläufig

Nachfolger bestehender Architekturen brachten Schwung in den Markt, meint IDC-Analystin Beatriz Valle. Dennoch stand der Markt unter Druck. Die öffentliche Hand kürzte ihre IT-Budgets ebenso wie die Finanzdienstleister.

Im vierten Quartal des vergangenen Jahres sanken die Umsätze der Hersteller am europäischen Servermarkt im Jahresvergleich gesamthaft um rund 7,5 Prozent auf knapp 4 Milliarden Dollar. Insgesamt wurden 569'000 Server ausgeliefert. Das entspricht einem Absatzrückgang von rund 11 Prozent.

Wichtigstes Geschäft blieb der Handel mit x86-Servern. Diese verschafften den Herstellern Umsätze in Höhe von 2,6 Milliarden Dollar. Das waren rund 5 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Geschäft mit Non-x86-Servern, etwa Itanium- oder Power-Systeme ging um um 12,5 Prozent gegenüber Vorjahr zurück.

Westeuropa mag x86-Server

In Westeuropa verstärkte sich der Trend zum Kauf von x86-Servern. Die Hersteller setzten mit diesen Servern im Schlussquartal des vergangenen Jahres 1,8 Milliarden Dollar um. Mittlerweile sind gut 2 von 3 Servern in Unternehmensumgebungen x86-Server.

Trotzdem wuchsen die Anteile der Non-x86-Server am Markt. Diese stiegen um fast 10 Prozent auf knapp 33 Prozent. Insgesamt setzten die Hersteller mit den alternativen Servern 920 Millionen Dollar um. Dennoch ging auch hier der Umsatz gesamthaft um 11,4 Prozent zurück.

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