Podiumsgespräch

Podium-Antworten von Daniel Bachofner, Director Switzerland, Netapp

Uhr | Updated
von Marc Landis
Von Netapp zu Swisscom IT Services: Daniel Bachofner ist neuer Leiter der Channel-Aktivitäten.
Von Netapp zu Swisscom IT Services: Daniel Bachofner ist neuer Leiter der Channel-Aktivitäten.

Storage scheint auf lange Zeit hinaus ein krisensicheres Geschäft. Was muss der Channel beachten, um langfristig im Storage-Business erfolgreich zu sein?

Der Storage-Markt ist einer der am stärksten wachsenden IT-Märkte, was ihn sehr attraktiv macht. Wer hier als Reseller erfolgreich sein will, braucht Know-how von der Beratung bis zum Support. Wichtig ist, dass Hersteller und Wiederverkäufer eng zusammenarbeiten. Daher unterstützt Netapp seine Channelpartner laufend durch Zertifizierungsmassnahmen und Weiterbildungsmöglichkeiten und bietet Support bei technischen Fragen. Für uns ist es ein Geben und Nehmen. Davon profitiert im Endeffekt auch der Kunde, der auf optimale Betreuung und hohes, technisches Know-how zurückgreifen kann und so die bestmögliche Lösung erhält. Und zufriedene Kunden bedeuten langfristig den grösseren Erfolg. Ausserdem kann der Channel von den Vorteilen des anhaltenden Cloud-Trends auch im Storage-Bereich profitieren und am Cloud-Business teilhaben. Systemhäuser können z. B. selbstständig eigene „X-as&Service“-Angebote aufbauen, Kooperationen mit anderen Systemhäusern eingehen oder auch als Partner von Outsourcing-Providern auftreten. In puncto Implementierungsleistungen und Services können Reseller zudem Hostern und Service Providern unterstützend zur Seite stehen, denn schliesslich haben diese weder die Kundenkontakte noch das nötige Fachwissen, um Projekte wie Rechenzentrumskonsolidierung oder Storage-on-Demand verkaufen und umsetzen zu können.

Wie können Händler, bzw. Systemintegratoren ihren Unternehmenskunden helfen, mit den in deren Speicherbanken gelagerten Daten Geld zu verdienen?

Reseller und Systemintegratoren haben hier eine beratende Funktion bei der Wahl des richtigen Storage. Sie zeigen Kunden auf, wie sie Speicher aktiv nutzen können, um über das Datenmanagement einen Business-Mehrwert zu generieren. Beispielsweise lassen sich über Klontechnologien sehr schnell Testumgebungen für Datenbankapplikationen schaffen. Dies verkürzt die Time-to-Market für neue Applikationen, so dass schneller Geld verdient werden kann.

Welche Speicherlösungen brauchen KMU heute, um der Datenflut Herr zu werden und diese Daten "compliant" zu lagern?

KMUs stehen vor der Herausforderung, mit geringem Personalaufwand kontinuierlich die Effizienz der IT-Landschaft zu erhöhen, um so die Wachstumsstrategie des Unternehmens zu unterstützen und gleichzeitig die Kosten im Griff zu behalten. Hier ist grosse technische Flexibilität zur Effizienzerhöhung gefragt. KMUs sollten daher bei der Anschaffung der Speicher neben den grundlegenden Aspekten wie Hochverfügbarkeit und Performance vor allem auf eine Unified-Architektur Wert legen, die mit integrierter Storage-Effizienz, wie Deduplizierung, Thin Provisioning und Komprimierung, aber auch mit integrierter Datensicherung ausgestattet ist. Diese Funktionen helfen, vorhandenen Storage besser auszulasten und unterstützen die Anpassung von Betriebsprozessen an Compliance-Anforderungen.

Welchen Herausforderungen müssen Sie sich in Ihrer Rolle am Markt stellen?

Mit dem aktuellen Konsolidierungstrend werden verstärkt die grossen Player den Markt beherrschen. Netapp hat sich weltweit zur Nummer zwei im Storage-Markt entwickelt. In einigen Ländern sind wir bereits Nummer eins, und unser Ziel ist es, in Europa bis 2012 ganz oben zu stehen. Die kontinuierliche Weiterentwicklung und der Ausbau unseres Portfolios, unter anderem auch durch mögliche Übernahmen, sind für uns von zentraler Bedeutung. Technik und Lösungen müssen jedoch zu unserem Portfolio passen und leicht integrierbar sein, um für uns in Frage zu kommen. Ebenso wichtig ist uns dabei die Orientierung an den Wünschen unserer Kunden. Ihre Nachfrage bestimmt unsere Marktstrategie.

Was glauben Sie, wie sehen Storage-Systeme in fünfzig Jahren aus?

Wenn man sieht, wie schnell sich die Produktzyklen im Storage-Markt drehen, sind 50 Jahre eine lange Zeitspanne. Alternative Speichertechnologien und neue Kompressionsverfahren sind ein grosses Thema in der Forschung. Ausserdem ist ein Trend hin zu immer kompakteren Datenspeichern zu erkennen. Die Cloud oder auch „X als Service“-Modelle werden eine noch bedeutendere Rolle spielen. Dieser Trend lässt sich nicht mehr umkehren.

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