Zmörgele mit Nomasis und Pilatus

Warum auch Flugzeuge Enterprise-Mobility-Lösungen brauchen

Uhr
von Coen Kaat

Nomasis hat das Frühstück angerichtet. Am Breakfast Event sprach CEO Philipp Klomp über aktuelle Trends im Bereich Enterprise Mobility. Zu Gast war auch der Innerschweizer Flugzeughersteller Pilatus. Dieser erzählte, warum man ein iPad gratis dazu erhält, wenn man ein Pilatus-Flugzeug kauft.

Das Team von Nomasis. (Source: Netzmedien)
Das Team von Nomasis. (Source: Netzmedien)

Am 21. März hat der Zürcher Spezialist für Enterprise Mobility Nomasis zum Frühstück geladen. Bei Kaffee, Gipfeli und mehr im Au Premier gab es für die rund 35 Besucher alle Neuigkeiten rund um Themen wie Enterprise Mobility Management (EMM), Mobile Device Management (MDM) und Mobile Application Management (MAM) in kompakter Form.

Den Anfang machte CEO Philipp Klomp. Heute sei es etwa nicht mehr verwunderlich, wenn eine Person ihr Smartphone 16 Stunden pro Tag bei sich trage. Die mobilen Geräte werden auch zu einem immer wesentlicheren Teil der Arbeit.

Die grosse Herausforderung dabei sei, dass dies noch immer zwei sehr unterschiedliche Welten seien: Smartphones und Tablets vs. Laptops. Beide benötigten völlig andere Verwaltungstools und auch einen anderen Umgang mit den Geräten.

"Bei Smartphones und Tablets sind es die User, die in der Regel auch die Macht über die Geräte haben", sagte Klomp. "Klar, wir können MDM und irgendwelche Policies auf die Geräte laden. Aber die Verantwortung bleibt beim Nutzer und der hat letztlich das Gerät auch im Griff."

Für Unternehmen werde das entsprechend auch vermehrt zu einer Herausforderung – vor allem weil immer mehr vertrauliche Informationen und allenfalls auch kritische Geschäftsprozesse über mobile Geräte laufen.

Worauf zu achten ist, wenn Mitarbeiter ihre eigenen Geräte auch am Arbeitsplatz verwenden, und was eine Enterprise-Mobility-Management-Lösung alles umfassen muss, erklärt Martin Blattmann von Nomasis im Kurzinterview.

MAM only und UEM für alles

Klomp erkennt zudem einen Trend in Richtung "MAM only" - vor allem bei Unternehmen mit einer "Bring your own Device"-Politik – kurz BYOD. "Die Erwartung von der Business-Seite ist klar: Die Sicherheit soll die gleiche sein wie bisher. Aber sie wollen die Geräte nicht mehr kontrollieren müssen, sondern nur noch die Apps und die App-Inhalte." Nomasis setzte bereits die ersten Projekte um, die in diese Richtung gehen. "Aber da geht noch einiges in den nächsten Jahren", sagte Klomp.

Ein weiterer Trend sei UEM – Unified Endpoint Managment. Bei diesem Ansatz verwende man eine zentrale Plattform für sämtliche Geräte – also auch für Laptops und IoT-Geräte. Als Basis dient ein modernes MDM oder EMM. Allerdings werde dieses noch durch weitere Komponenten angereichert.

Buy a Pilatus, get an iPad – or two

Flugzeuge lassen sich zwar noch nicht mit UEM verwalten. Aber die Tablets, welche die Flugzeuge steuern, wie der Gastvortrag des Innerschweizer Flugzeugherstellers Pilatus zeigte. Der Nomasis-Kunde mit Sitz in Stans entwickelt und produziert Flugzeuge für die Geschäfts- und Privatfleigerei sowie Trainingsflugzeuge für Luftwaffenpiloten.

Der Grund für den Besuch war ein Werbeslogan des Herstellers: "Buy a Pilatus, get an iPad". Fast schon seit dem Launch des iPads arbeite der Hersteller nämlich daran, iPads in seine Flieger zu integrieren.

Martin Näpflin (links), Head of ICT Service & Support, und Goran Lussi, ICT-Supporter bei Pilatus. (Source: Netzmedien)

"Bis vor Kurzem mussten Piloten immer riesige Handbücher dabei haben", sagte Goran Lussi, ICT Supporter bei Pilatus. Darin stand etwa, was bei welcher Fehlermeldung zu tun ist. Bei Pilatus erhält der Pilot all diese Infos in einer entsprechenden App auf dem iPad.

Das iPad übernimmt auch die Reisevorbereitung. "Mit nur 5 Klicks hat der Pilot alle Daten beisammen, die er braucht – inklusive Gewichts- und Balanceberechnung", sagte Lussi. Zuvor sei dies sicher 40 Minuten gegangen, weil die Daten teilweise von Papier auf einen PC und vom PC wieder auf das Flugzeug übertragen werden mussten.

Was diese Vernetzung ermöglicht, erklärt Pilatus im Video:

Eigentlich sollte der Werbeslogan jedoch "Buy a Pilatus, get two iPads" heissen. Denn der Hersteller liefert in seinen Fliegern jeweils zwei Geräte mit. Das zweite ist für die Passagiere und dient als Entertainment Station mit "Games, Filmen, der Flugbahn oder einem Konfigurator, falls der Passagier seinen Flieger umlackieren oder andere Sitze haben will", sagte Lussi.

Die Apps werden teilweise von den Herstellern der Instrumente, wie etwa Honeywell, geliefert und von Pilatus eingebunden. "Etwa knapp ein Dutzend entwickelten wir selbst", ergänzte Martin Näpflin, Head of ICT Service & Support bei Pilatus.

Mobility made by Microsoft

Im Rahmen des Frühstücksanlasses sprach Nomasis auch über Microsoft Intune Managed Enterprise Mobility & Security Services. Eine Lösung zur Verwaltung von Geräten aus dem Hause Microsoft. Die Lösung werde von Kunden immer häufiger gewünscht, unter anderem, weil Lizenzen in anderen License Agreements meist hinzufügt und der Kunde die Lösung so gesehen quasi schon gekauft hat.

"Wir wollen nicht Angst machen, aber das ist komplexer als man denkt", sagte Pascal Meyer, Key Account Manager bei Nomasis. Daher sei es wichtig, dass man mit einer klaren Strategie loslegt. Um dabei zu helfen, definierte Nomasis ein Vorgehen in vier Schritten.

  1. Beratung

  2. Vorbereitung

  3. Implementierung

  4. Management

Zu jedem Schritt biete Nomasis seine Expertise mit unterschiedlichen Angeboten an. "Für die Vorbereitung entwickelten wir etwa ein Ready Assessment", sagte Meyer. So könnten potenzielle Blockaden noch vor der Implementierung analysiert werden.

"Viele Microsoft-Partner verfügen über ein immenses Fachwissen, aber haben nur wenig Expertise im Bereich Mobility", sagte Meyer. "Viele Mobility-Anbieter wiederum kennen sich nicht mit Microsoft aus. Wir fügen uns super in der Mitte ein und unterstützen sie gerne."

Webcode
DPF8_131531