Kaspersky-Prognose

Das Gesundheitswesen bleibt 2022 ein beliebtes Ziel von Cyberkriminellen

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von Nadja Baumgartner und kfi

Das Gesundheitswesen bleibt auch 2022 mehrheitlich im Visier von Cyberkriminellen. Gemäss einer Kaspersky-Analyse soll es im kommenden Jahr unter anderem zu einer erhöhten Nachfrage nach gefälschten medizinischen Dokumenten und zu mehr Ransomware-Angriffen kommen.

(Source: Feng Yu / Fotolia.com)
(Source: Feng Yu / Fotolia.com)

Cyberkriminelle gewähren dem Gesundheitswesen keine Ruhepause: Auch 2022 sollen medizinische Dienste vermehrt beliebte Opfer cyberkrimineller Aktivitäten werden.

Die Sicherheitsexperten von Kaspersky vermuten in ihrer Prognose für das Jahr 2022, dass es vermehrt zur Ausnutzung von Schwachstellen in neuen telemedizinischen Anwendungen und einer erhöhten Nachfrage nach gefälschten digitalen medizinischen Dokumenten kommt. Auch die Anzahl von Datenlecks werde steigen und vermehrte Ransomware-Angriffe werden medizinische Einrichtungen gefährden.

Jagd auf Sicherheitslücken

Schon das Jahr 2021 bot den Betrügern eine grosse Angriffsfläche. Die Impfkampagnen 2021 führten laut Kaspersky zu zahlreichen Betrugsversuchen. Sie waren der Startschuss für den Onlinehandel mit angeblichen Impfstoffen. Später fanden sich gefälschte Impfbescheinigungen und verschiedene QR-Codes im Internet für Nutzende, die Einschränkungen für Ungeimpfte vermeiden wollten. Auch verschiedene Phishing-Webseiten und E-Mails mit schädlichen Anhängen führten zu Cyberangriffen.

Die wichtigsten Entwicklungen der Bedrohungslandschaften für das Jahr 2022 sehen gemäss Kaspersky teilweise nicht anders aus:

Die Telemedzin entwickelt es weiter. Es werde dementsprechend mehr Anwendungen für Arztkonsultationen und die Überwachung des Gesundheitszustands von Patienten geben. Cyberkriminelle werden in diesen neuen Anwendungen Jagd auf Sicherheitslücken machen, um deren Schwachstellen auszunutzen. Zudem werden in App-Stores vermutlich gefälschte Telemedizin-Apps in Umlauf kommen. Auch die Nachfrage nach gefälschten digitalen medizinischen Dokumenten wird steigen.

Leaks von medizinischen Daten

Es gibt immer mehr Möglichkeiten zur Digitalisierung medizinischer Geräte, wie Kaspersky weiter schreibt. Anbieter verwenden häufiger tragbare Geräte oder sogar in den menschlichen Körper implantierte Sensoren, um sensible Daten zu erfassen. Auch das könnte von Cyberkriminellen missbraucht werden.

Medizinische Dienste wurden im Jahr 2021 ausserdem vermehrt ins Internet verlagert. Patientinnen und Patienten warten auf Benachrichtigungen über Testergebnisse oder Nachrichten von Ärztinnen und Ärzten. Cyberkriminelle können dementsprechend leichter medizinische Mitteilungen fälschen.

Zudem besteht laut Kaspersky ein mangelndes Bewusstsein für Informationssicherheit bei den Mitarbeitenden im Gesundheitswesen. Wenn also im Jahr 2022 keine Schulungsmassnahmen stattfinden werden, werden Ransomware-Angriffe und Datenlecks weiter zunehmen.

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Übrigens: Angriffe gegen industrielle Infrastrukturen nehmen im DACH-Raum nur in der Schweiz zu. Cyberkriminelle machen dabei von verschiedenen Arten von Spyware und schädlichen Skripten Gebrauch, wie Sie hier nachlesen können.

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