Privacy Sandbox

Google verschiebt Cookie-Nachfolger erneut

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von Adrian Oberer und kfi

Google verschiebt die Einführung der Privacy Sandbox weiter. Der Werbe-Cookie-Nachfolger hätte bereits Anfang 2022 in Betrieb gehen sollen. Ob der Cookie-Nachfolger mit der Europäischen Datenschutzverordnung vereinbar ist, bleibt unklar.

(Source: Arthur Osipyan / Unsplash)
(Source: Arthur Osipyan / Unsplash)

Der Internetriese Google verschiebt die geplante Ablösung von Werbe-Cookies im Chrome-Browser erneut. Die sogenannte "Privacy Sandbox" soll Drittanbieter-Cookies nun erst in der zweiten Hälfte 2024 ersetzen, wie "Heise.de" schreibt. Der Wechsel sei ursprünglich auf Anfang 2022 geplant gewesen. Später habe Google mitgeteilt, dass die Umstellung bis zum dritten Quartal 2023 abgeschlossen sein soll. Nun verzögert sich die Umstellung also ein weiteres Mal.

Google begründe die erneute Verzögerung mit Feedback von Entwicklerinnen und Entwicklern sowie Werbetreibenden, Publishern und Regulierungsbehörden. Es werde mehr Zeit für die Umstellung gebraucht, wie "Heise.de" zitiert. Das Technologieunternehmen verlängere daher den Testzeitraum.

Schrankenlose Überwachung

Die personalisierte Werbung durch Drittanbieter-Cookies stehe schon länger in der Kritik von Datenschutzbehörden. Die heutigen Cookies erlauben Werbetreibenden Website-übergreifendes Tracking von Nutzerinnen und Nutzern, wie "Heise.de" weiter schreibt. Die Privacy Sandbox soll diese schrankenlose Überwachung zurückbinden, dabei aber möglichst viele Aspekte der personalisierten Werbung beibehalten.

Die neue Technologie soll dereinst durch Verfahren wie FloC, Topics und FLEDGE den Informationsfluss zu Werbeanbietern regulieren. Ob diese Verfahren - und damit das Privacy-Sandbox-System - überhaupt mit der Europäischen Datenschutzverordnung (DSVGO) vereinbar ist, bleibt weiterhin unklar.

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