Great-Place-to-Work-Award

IT-Branche hat als Arbeitgeber die Nase vorn

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"Great Place to Work" hat Cisco, UMB und Q-Perior zu den besten Schweizer Arbeitgebern 2014 gekürt. Gemäss CEO Michael Hermann ist für eine hohe Arbeitnehmerzufriedenheit vor allem ein gutes Management entscheidend.

Great Place to Work hat zum wiederholten Mal die besten Arbeitgeber der Schweiz ausgezeichnet. Zu diesen zählen dieses Jahr drei IT-Unternehmen: Cisco Systems, UMB AG sowie Q-Perior.

Wie Michael Hermann, CEO von Great Place to Work Switzerland, auf Anfrage der Redaktion erklärt, müssen Unternehmen der IT-Branche stärker um Mitarbeiter kämpfen, da bei der Anwerbung der Talente ein grösserer Wettbewerb herrsche. Aus diesem Grund würden IT-Unternehmen mehr in die Arbeitsplatzkultur investieren. "Bei der Mitarbeiterbindung zählt weniger eine Kuschelatmosphäre als viel mehr gutes Management," so Hermann. Entscheidend seien für Mitarbeiter klare Perspektiven und eine Nachvollziehbarkeit bei den Gehältern und der Beförderung.

Auch Bewerbungen von schlechten Arbeitgebern

Gemäss Hermann bewerben sich für den Award nicht nur Unternehmen, die eine Aussicht auf eine Auszeichnung haben, sondern auch solche, die als Arbeitgeber nicht punkten und besser verstehen wollen, was sie falsch machen. Im IT-Bereich gäbe es dieses Jahr eine sehr breite Streuung von guten und schlechten Arbeitgebern. Bei letzteren handelt es sich gemäss Hermann oft um Firmen, die gerade dabei sind, eine Umstrukturierung zu bewältigen, ein ständig wechselndes Management zu beklagen haben oder zu schnell wachsen.

In solchen Unternehmen sei vor allem das fehlende Vertrauen der Arbeitsnehmer in das Management problematisch. Auch hätten die Mitarbeiter Bedenken, was ihre Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma betreffe. Das Gehalt spiele hingegen eine untergeordnete Rolle.

Begeisterung als Motivationsfaktor

Die IT-Branche unterscheidet sich Hermann zufolge auch in Bezug auf die Begeisterung der Mitarbeiter von anderen Berufsfeldern. Diese sei im Gegensatz zu anderen Wirtschaftsektoren viel grösser. "Unternehmen können die Begeisterungsfähigkeit von IT-Mitarbeitern dazu nutzen, sie zusätzlich zu motivieren, zum Beispiel indem sie ihnen Verantwortung übertragen oder ihnen das Gefühl geben, am Puls der Zeit dabei zu sein."

Cisco feiert zum dritten Mal

Cisco Systems erhält mit der diesjährigen Auszeichnung den Award zum dritten Mal in der Kategorie Grossunternehmen. Der Hersteller von Netzwerktechnik erreichte bereits 2011 und 2012 den Spitzenplatz.

Cisco erklärt sich den eigenen Erfolg als Arbeitgeber mit der hohen Flexibilität und den grossen Freiheiten am Arbeitsplatz. Auch haben die Mitarbeiter gemäss Mitteilung von Cisco in anonymen Umfragen ihr grosses Vertrauen in das Management betont. Schliesslich werde die offene und direkte Kommunikation innerhalb der Firma hoch bewertet.

UMB steigert sich vom 2. auf den 1. Platz

Die UMB AG gewann die Auszeichnung in der Kategorie KMU. Wie der CEO des Unternehmens Matthias Keller auf Anfrage der Redaktion erklärte, bewarb sich UMB dieses Jahr zum zweiten Mal. Vor zwei Jahren hätte das Unternehmen bereits den zweiten Platz gewonnen. "Wir machen sehr viel für unser Team. Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist für uns genauso von strategischer Bedeutung wie die Kundenzufriedenheit."

Keller zufolge ist der 1. Platz beim Great-Place-to-Work-Award das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung, die schon fünf bis zehn Jahren andauert. Zu den erfolgreichen Massnahmen zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit zählt er die sehr transparente Kommunikationskultur, aber auch das gezielte Feiern von Erfolgen. Auch würde das Unternehmen sich für einen guten Teamgeist einsetzen und viel in Weiterbildungen für Mitarbeiter investieren.

Q-Perior motoviert mit Firmenevents

In der Kategorie Kleinunternehmen gewann die Schweizer Niederlassung von Q-Perior. Die Kommunikationsverantwortliche Christine Gerstner bemerkt zur Auszeichnung auf Anfrage der Redaktion, dass mit dem 1. Preis unter anderem die Massnahmen des Unternehmens zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit  honoriert worden sind.

Zu den wichtigsten Massnahmen zählt Gerstner die flachen Hierarchien sowie das soziale Engagement für die Mitarbeiter ausserhalb als auch innerhalb des Unternehmens. Q-Perior stellt neben dem Projektgeschäft Ressourcen bereit, um den persönlichen als auch fachlichen Austausch zu fördern. So organisiert die Schweizer Niederlassung von Q-Perior gemäss Gerstner rund alle sechs Wochen einen Firmenevent mit einem geselligen oder kulturellen Programmpunkt.

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