Wie wichtig Managed-UCC-Angebote im Schweizer Markt sind
Die Homeoffice-Pflicht ist vorbei - ist damit auch ein Ende des Hypes im UCC-Markt gekommen? Wohin sich der Markt entwickelt und auf welche neuen Technologien man setzen sollte, sagt Andres Gees, Strategic Portfolio Partner Manager bei Spie ICS.

Wie hat sich das Geschäft mit UCC im vergangenen Jahr verändert?
Andres Gees: Viele Kunden haben eine schnelle Cloud-Variante zur sofortigen Nutzung in Betrieb genommen. Wie gut die Lösung zu ihren Use-Cases passt, zeigt sich erst nach längerem Gebrauch. Etliche nicht cloud-orientierte Kunden nutzen noch On-Prem-Lösungen mit auslaufendem Lifecycle, die längst einer Migration zumindest in Form einer hybriden Kombilösung mit Cloud-Services unterzogen werden müssten. Der Lifecycle dieser Anlagen hat häufig den Zenit überschritten - die Risiken für die Kunden steigen und damit auch die Kosten der Wartungsverträge.
Inwiefern hat der Trend in Richtung Homeoffice bereits zu einer Sättigung geführt?
Der Schub in Richtung Remote-Working-Arbeitsplätze war im Jahr 2021 enorm. Zuwachsraten von 15 bis 45 Prozent je nach Lösung waren an der Tagesordnung. Etliche Inbetriebnahmen waren jedoch unkoordiniert - was Folgearbeiten für 2022 nach sich zieht. Eine Sättigung solcher raschen Inbetriebnahmen ist erreicht, ganz klar. Jetzt gilt es, diese aktiven Lösungen zu bereinigen, zu verbessern, zu integrieren und zu konsolidieren im Sinne der Unternehmensstrategie.
Welche Rolle spielen Managed-UCC-Angebote im Schweizer Markt?
Die Sourcing-Strategien der Kunden sind sehr vielfältig: "make or buy." Kunden wollen nur die nackten Subscription-Preise sehen. Andere fahren zu 95 Prozent auf der Outsourcing-Strategie. Managed Service gehören klar zum Portfolio und sind daraus nicht mehr wegzudenken. Einfache Einstiegspakete mit Optionen für Flexibilität sind gefragt. Diese Optionen bilden einen Pfeiler im Schweizer Integrationsmarkt. Know-how ist gefragt - Swissness ebenso. Der Kostendruck besteht aber.
Welche technologischen Trends erkennen Sie aktuell?
Governance und IT/Cloud-Security sind herausfordernd und gefragt. Der "Mobile Workplace" steht im Vordergrund und nutzt mit UCC eine Basisfunktion. Bots zur Automation von diversen Abläufen ziehen ein. Interoperabilität basierend auf Web-Services werden zur Normalität. Mit dem Push der Provider zur 5G Technologie werden nebst standortunabhängigem Informationsaustausch Videodienste im Vordergrund stehen.
Wo verbirgt sich das grösste Potenzial für Reseller und Systemintegratoren?
Im Fokus steht das Know-how bezüglich der neuen Technologien der Webservices und der Interoperabilität. Cloud-Services fordern Prozesse, die nicht jeder beherrscht. Diese sind entscheidend und bergen in der Time-to-Market grosses Potenzial. Wer zeigt, was er kann, hat grosse Chancen auf weitere Aufträge.
Die Antworten der weiteren Teilnehmenden des Podiums:
-
Drazen-Ivan Andjelic, Mitel: "Der Wachstumstrend im UCC-Markt setzt sich weiterhin fort."
-
Meriton Dzambazi, Fournet: "Die weitere Entwicklung der Definition von Arbeitsplatz und Arbeitsort bleibt spannend."
-
Pius Gloor, Alltron: "In der KMU-geprägten Schweizer Firmenlandschaft sind Lösungen, wie sie internationale Konzerne einsetzen, wenig gefragt."
-
Niema Nazemi, Cisco: "Die Hologrammtechnik beginnt sich jetzt zu etablieren."
-
Jörg Säurich, Damovo: "Die schnelle Einführung von UCC-Tools hat zu Insellösungen geführt."
-
Reto Scaramuzza, Ingram Micro: "Unternehmen bereiten sich auf das hybride Arbeiten vor."

Gangnam Style im Mittelalterstil

Zahl behördlicher Überwachungsmassnahmen in der Schweiz verdoppelt sich

Update: Softwareone verzichtet auf Mindestannahmeschwelle für Crayon-Übernahme

Warum erfundene Programmbibliotheken die Softwarelieferkette bedrohen

Martin Bürki wird neuer Comcom-Präsident

Quickline steigert Erlös auf 248 Millionen Franken

MMTS und Media Solutions bringen Pro-AV zur Home & Professional

Was Grossunternehmen können, können KMUs genauso

Adnovum erzielt Rekordumsatz
