Stoppen Sie Ihr Overthinking – so ­kommen Sie aus dem Grübeln heraus

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Übermässiges Grübeln bremst Sie und Ihre Mitarbeitenden aus. Negativität verbreitet sich und nimmt Überhand. Das ist Gift für Ihr Lebensglück und den Geschäftserfolg. Ich zeige aus meiner Coachingpraxis, wie Sie sich von einem ­Sorgenmacher zu einem erfolgreichen Macher entwickeln.

(Source: krissikunterbunt - stock.adobe.com)
(Source: krissikunterbunt - stock.adobe.com)

«Ich bin mir noch nicht sicher. Ich muss mir das nochmals überlegen.» Kommt Ihnen diese Situation bekannt vor? Dann gehören Sie vielleicht zu den chronischen Sorgenmacherinnen und Sorgenmachern. Sie sind die Profis darin, aus überschaubaren Herausforderungen grosse Probleme zu machen. Ihre Gedankenwelt wird zur Endlosschleife des Grübelns und Zweifelns.

Wirkung und Ursachen von Overthinking

Übermässiges Nachdenken und Sich-Sorgen, führen zu endloser Negativität. Diese steigert Ihre Unsicherheit, schürt Ängste und verstärkt alle damit verbundenen psychischen und körperlichen Symptome. Übermässiges Nachdenken kann verschiedene Ursachen haben. Es können das Streben nach Perfektionismus, die Angst vor Fehlern, Stress oder gesundheitliche Ursachen sein. Wichtig ist, zu verstehen, dass es sich meistens um eine Kombination von Ursachen handelt, die jemanden zum Overthinking treiben.

Es gibt keine Perfektion. So erreichen Sie durch übermässiges Denken nicht bessere Ergebnisse, sondern schlechtere. Also nicht grübeln, sondern einfach tun!

Mit fünf Strategien weg vom Overthinking

In meinen Führungscoachings sehe ich, dass Betroffene mit folgenden fünf Strategien das Overthinking häufig ziemlich schnell deutlich reduzieren können. Mit weiterführenden Coachingtechniken kann das Overthinking gar ganz gestoppt werden.

  1. Die Selbstlüge der Kontrolle beenden: Anerkennen Sie, dass es gar nicht möglich ist, alles zu kontrollieren. Akzeptieren Sie Ihre Unsicherheit. In welchen Situationen werden Sie unsicher? Anstatt jeden erdenklichen Ausgang vorhersagen zu wollen, lassen Sie es einfach geschehen – es wird so kommen, wie es kommen muss. Konzentrieren Sie sich nur auf den nächsten Schritt.
  2. Gedanken erkennen und benennen: Beobachten Sie Ihre Gedanken und Denkmuster und benennen Sie diese. Was passiert, wenn Sie übermässig nachdenken? Sie verlieren sich in negativen Annahmen, negativen Filterungen. Sie neigen dazu, Positives als unbedeutend abzutun, Negatives auf sich zu beziehen, Dinge zu katastrophisieren und sehen alles nur noch schwarz-weiss. 
  3. Nachdenk- und Entscheidungsdauer limitieren: Planen Sie das Nachdenken über Probleme fix in Ihrem Kalender ein und grübeln Sie möglichst nur dann. Wenn Sie sich ungewollt beim Grübeln erwischen, lassen Sie dies zu. Aber limitieren Sie Ihre Sorgenzeit auf eine Viertelstunde, indem Sie den Wecker stellen. Setzen Sie sich Fristen für Ihre Entscheidungen: eine Minute für kleine Entscheidungen, eine Stunde für mittlere Entscheidungen und einmal darüber schlafen. Für grosse Entscheidungen nehmen Sie sich Zeit bis zum nächsten Morgen.
  4. Positivität üben und trainieren: Konzentrieren Sie sich stärker auf das Positive. Fokussieren Sie sich konsequent auf die Lösung anstatt auf das Problem. Trainieren Sie Optimismus und Dankbarkeit. Notieren Sie sich täglich vor dem Abendessen drei Dinge, die gut liefen oder einfach gut sind und für die Sie dankbar sein dürfen.
  5. Offline leben, bewegen, entspannen, erholen: Reduzieren Sie Ihre Bildschirmzeit. Gehen Sie einem Hobby nach oder lesen Sie ein gutes Buch. Planen Sie möglichst täglich körperliche Aktivitäten wie Spazieren, Velofahren oder Schwimmen ein. Planen Sie ebenso tägliche Entspannungszeit ein, in der Sie eine Entspannungstechnik praktizieren. Versuchen Sie es zum Beispiel mit autogenem Training, progressiver Muskelentspannung, Meditation, Gehmeditation oder einer anderen Entspannungstechnik. Gestalten Sie Ihr Leben so, dass Sie jede Nacht mindestens 7 bis 8 Stunden guten Schlaf haben.

Weniger denken, einfach leben

Sich auch mal gedanklich zu verrennen, ist menschlich. Aber viel zu schnell ist man am Grübeln und verliert sich im übermässigen Nachdenken. Ohne Overthinking lebt es sich entspannter, leichter, erfüllter und damit glücklicher und erfolgreicher. Wo und wann ertappen Sie sich immer wieder beim Grübeln? Was sind Ihre grössten Sorgen? Wie packen Sie Ihre Herausforderungen an, um geschäftlich noch erfolgreicher zu sein?

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