Milliarden-Strafe wegen Absprachen

Display-Hersteller müssen bluten

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Sieben Elektronikkonzerne müssen 1,47 Milliarden Euro EU-Kartellbusse zahlen. Die Unternehmen sollen unliebsame Konkurrenten vom Markt gedrängt haben.

Die EU-Kommission hat über sieben Elektronikkonzerne eine Rekordbusse verhängt. Zu den sieben Firmen gehören Philips (Niederlande) sowie die asiatischen Elektronikhersteller Chunghwa (Taiwan), LG Electronics (Südkorea), Samsung SDI Panasonic (Südkorea), Toshiba (Japan), MTPD (gegenwärtig eine Tochter von Panasonic) und Technicolor (vormals Thomson), wie Futurezone.at berichtet.

Die Unternehmen müssen insgesamt 1,47 Milliarden Euro Kartellbusse zahlen. Bis 2006 sollen sie fast zehn Jahre lang Verbraucher in Europa und Asien bei Bildröhren für Fernseher und Computerbildschirme abgezockt haben.  Die Unternehmen sollen untereinander die Preise abgesprochen, die Märkte aufgeteilt und ihre Produktion gedrosselt haben. Ausserdem hätten sie unliebsame Konkurrenten vom Markt gedrängt.

Es soll zwei Kartelle gegeben haben, eines im Sektor Bildröhren für Fernsehgeräte und ein weiteres bei Bildröhren für Computerbildschirme. Beide Kartelle seien weltweit tätig gewesen. "Es ist die höchste Strafe, die die EU-Kommission jemals verhängt hat", sagte EU-Wettbewerbkommissar Joaquín Almunia laut Futurezone.at.

Philips will sich gegen das Urteil wehren. "Die Strafe bezieht sich auf ein Geschäftsfeld, das 2001 ausgegliedert wurde, und ist deswegen unangemessen und unberechtigt", habe Philips-Vorstandschef Frans van Houten erklärt.

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