HPs "Mondflug"
Server gelten als gross und teuer. Das will HP mit dem Projekt "Moonshot", zu deutsch "Mondflug", ändern. Die nächste Generation Server werde ein Zehntel der Energie aktueller Maschinen brauchen und ihre Grösse um 94 Prozent schrumpfen.
"Das Datenvolumen, wie es etwa an den Finanzmärkten generiert wird, steigt exponentiell. Aktuelle Scaleup-Architekturen haben Mühe, mit dem Bedarf Schritt zu halten, ohne die Kosten und den Energieverbrauch unglaublich in die Höhe zu treiben", findet Niall Dalton, Direktor der Sparte Hochfrequenzhandel des Devisenhändlers Cantor Fitzgerald.
Das will HP nun ändern und hat dafür das Projekt "Moonshot" ins Leben gerufen. Dieses umfasst eine Entwickler-Plattform, ein Testlabor für Kunden und ein Partnerschaftsprogramm für Technologiepartner. Ziel ist die Entwicklung einer neuen Generation Server. Diese neuen Server sollen bei vergleichbarer Leistung bis zu 89 Prozent weniger Energie verbrauchen und 94 Prozent weniger Raum einnehmen. Endkunden würden mit den künftigen Servern praktisch zwei Drittel ihrer heutigen Serverkosten einsparen, wie HP auf seiner Webseite verkündet.
2'800 Server in einem Rack
Um die neue Servergeneration entwickeln zu können, setzt HP auf verschiedene Partner, die über das Technologieprogramm "Pathfinder Program" in HPs Technologie-Partnerprogramm "AllianceOne" eingebunden werden. Dieses stehe geeigneten Hard- und Softwareherstellern aus den Bereichen Computing, Speicher und Netzwerktechnik offen. Als bisherigen Partner nennt HP den Softwarehersteller Red Hat und die Chiphersteller AMD und ARM.
Als Entwickler-Plattform setzt HP auf seine Redstone-Development-Plattform. Diese sei speziell für Tests und Machbarkeitsstudien ausgelegt und enthalte über 2'800 Server in einem Single-Rack. Das reduziere die Menge an Kabeln, Switches und Peripheriegeräten und letztlich die Komplexität der Infrastruktur um bis zu 97 Prozent. Die aktuellen Redstone-Plattformen werden mit Niedrigenergie-Chips von ARM betrieben, künftig kämen aber auch Intels Chips der Atom-Baureihe zum Einsatz. Darüber hinaus zeigt sich HP auch an den Chips weiterer Hersteller interessiert.
Testlabor für den Kundenfang
Mit der Testumgebung "HP Discovery Lab" können Benchmarktests für Anwendungen durchgeführt werden. Dabei sei es egal, ob dies auf der Redstone- einer weiteren Niedrigenergie- oder einer traditionellen Serverplattform geschehe.
Geht alles nach Plan, wird das erste Labor dieser Art im Januar nächsten Jahres in Houston, Texas, eröffnet. Weitere Standorte sollen in Europa und Asien entstehen. Klienten können über Remote Access oder direkten Zugang Experimente durchführen und sich mit HPs Ingenieuren beraten. Dadurch sollen sie die Eigenschaften von Niedrigenergie-Servern für ihre Anwendungen kennenlernen, deren Vorteile entdecken und einen "brauchen-wir"-Impuls auslösen.

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