Jobs Nachhall

Diesen Monat gedenkt die Technikwelt dem Todestag von Steve Jobs. Mit seinen beiden letzten Produkten schaffte er es, die Welt nachhaltig zu beeinflussen. Wie sehr, zeigt eine Untersuchung des Marktforschers IHS iSuppli. Dieses Jahr werden die Umsätze mit Smartphnones und Tablets jene der gesamten CE-Branche übersteigen. Die Auftragsfertiger werden den Schätzungen zufolge 354,3 Milliarden US-Dollar mit der Produktion von Mobilgeräten umsetzen. Das wären drei Prozent mehr, als die 344,4 Milliarden Dollar, die mit der Herstellung von CE-Produkten, wie Fernseher, Spielkonsolen oder Haushaltsgeräten, erlöst werden.

"Dass diese zwei Produktgruppen mehr Umsatz generieren, als der gesamte CE-Markt, verdeutlicht die überwältigende Popularität von Smartphones und Tablets", kommentierte Randy Lawson, Halbleiter-Spezialist bei IHS iSuppli, die Entwicklung der letzten Jahre. Der Analyst führt dies auf die Vielseitigkeit der Mobilgeräte zurück. Sie vereinen Möglichkeiten von Telefonen, Navigationsgeräten, Mediaplayern, Kompaktkameras und Computern.

Der Siegeszug der smarten Geräte begann vor 6 Jahren. Damals erlösten die Auftragsfertiger bereits gut 41 Milliarden Dollar. Heute erwirtschaften die Hersteller mit über 354 Milliarden mehr als das Achtfache. Alleine im Vergleich zum Vorjahr kletterten die Erlöse um fast ein Drittel.

Ein boomendes Geschäft also im Vergleich zur Performance des CE-Markts. So stieg der Umsatz für die CE-Fertiger während der letzten sechs Jahre um gerademal einen Prozentpunkt. Doch auch der Smartphone- und Tablet-Boom zeigt erste Anzeichen einer Abkühlung. Für das kommende Jahr erwarten die Marktforscher "nur noch" 18 Prozent Wachstum.

Das wird aber nichts an dem Trend ändern: Die Umsätze des CE-Geschäfts und jene mit Mobile Devices werden weiter auseinander klaffen. Nächstes Jahr sollen die Mobilgeräte den Herstellern 22 Prozent mehr Erlöse bescheren als die CE-Produkte. 2017 sollen es sogar 35 Prozent sein.