Lascher Datenschutz bei Smartphone-Apps
Bei Smartphone-Apps ist es mit Datenschutzrichtlinien nicht weit her. Das hat das Wall Street Journal in einer Untersuchung herausgefunden.
Während Cookies am Computer mittlerweilen zuverlässig blockiert oder gelöscht werden können, senden Smartphone-Apps munter Daten über ihre Nutzer an Vermarktungsfirmen. Das hat das Wall Street Journal in einer Untersuchung von 101 populären iPhone- und Android-Apps herausgefunden. Insgesamt, so eine Erkenntnis, geben iPhone-Apps mehr Daten als Android-Apps weiter.
Von den 101 untersuchten Apps würden 56 Geräte-IDs, 47 die Lokalität und fünf das Alter, das Geschlecht oder andere persönliche Details weiterschicken. So gibt beispielsweise die populäre Musik-App Pandora auf dem iPhone wie auch auf Android Angaben über Alter, Geschlecht und Aufenthaltsort an Internetwerber weiter. Apple und Google verlangen von ihren Entwicklern beispielsweise auch nicht, in ihren Apps bei der Abfrage der Gerätenummern eine Erlaubnis der Nutzer einzuholen.
Das freut die Internetwerber. "Wir schauen, welche Apps ein User runterlädt, wie fleissig, wie lange und wie umfangreich er die App benutzt", erläutert die Sprecherin eines Internet Ad Networks gegenüber dem Wall Street Journal. Ein Smartphone-User, der beispielsweise einer App erlaubt, auf seine Lokalität zuzugreifen ist also nicht davor gefeit, dass diese Angaben auch an Werbefirmen weitergegeben werde, so die Zeitung.
Viele App-Anbieter bieten also nicht einmal den Hauch einer Datenschutzrichtlinie. Trotzdem gibt sich Branche bemüht, keine Panik aufkommen zu lassen. "Wir verknüpfen die Angaben nicht mit einem Namen, deshalb sehe ich keinen Grund für Besorgnis", sagt beispielsweise ein App-Produzent.
Obwohl die Untersuchung keinen Anspruch auf Repräsentativität erhebt und nur iPhone- und Android-Apps untersucht worden sind, bleibt zu befürchten, dass Datenschutz auch bei anderen App-Anbietern keine grosse Rolle spielt. Die detaillierten Daten zur Untersuchung sind im Blog der Zeitung abrufbar.

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