Philips lagert defizitäres TV-Geschäft aus
Philips’ neuer Vorstandschef Frans van Houten ist offenbar kein Freund von langen Vorreden. Eben erst hat er seinen Job angetreten, schon macht er in Sachen TV-Business Nägel mit Köpfen. Das Philips-Sorgenkind TV wird in ein Joint-Venture mit dem asiatischen Bildschirmhersteller TPV ausgelagert.
Nach einem operativen Verlust von 125 Millionen Euro im Vorjahr, und einem ähnlich hohen Defizit im ersten Quartal dieses Jahres (minus 106 Millionen Euro), ist in der TV-Sparte von Philips seit längerem Feuer unterm Dach. Dieses soll nun über ein Joint-Venture mit dem asiatischen Hersteller TPV gelöscht werden.
Philips gliedert seine Fernsehsparte - mit ihren noch gut 3500 Mitarbeitern – in das Gemeinschaftsunternehmen TPV Technology aus und wird daran 30 Prozent halten. Zusätzlich hält sich Philips die Möglichkeit offen, seine Anteile am Joint-Venture nach sechs Jahren komplett abzustossen. Ab 2013 sollen die Niederländer für den Markennamen Lizenzgebühren erhalten: Im ersten Jahr rund 50 Millionen Euro, ab 2014 dann 2,2 bis 3,0 Prozent des Umsatzes.
Langfristige Strategie
"Wir glauben sehr stark daran, dass das Joint-Venture für Philips eine Rückkehr des Fernsehgeschäfts in den Gewinnbereich und zugleich eine stärkere Konzentration auf den Medizin- und Gesundheitsbereich ermöglicht", erklärt van Houten in einer offiziellen Mitteilung. Die Partnerschaft mit den Chinesen sei langfristig und strategisch angelegt. Nach Jahrzehnten als Fernsehhersteller strebe Philips im Interesse von Kunden und Handelspartnern nach Kontinuität.
Das Joint-Venture-Unternehmen wird sowohl für das Design, die Herstellung, die Distribution und das Marketing als auch für den Verkauf der TV-Geräte verantwortlich sein. Ausser in China, USA, Kanada und einigen südamerikanischen Ländern. Weitere Details dazu stehen derzeit noch aus. Die Vereinbarung soll im dritten Quartal 2011 unterzeichnet werden, der Vertragsabschluss wird noch vor Jahresende erwartet.
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