Abacus stellt KI-Neuheiten für die Software-Version 2026 vor
An seiner diesjährigen Partnerkonferenz in Genf hat der Ostschweizer ERP-Hersteller Abacus die geplanten Neuerungen für 2026 vorgestellt. Der Fokus liegt auf künstlicher Intelligenz, mit der das Unternehmen seine Kernmodule weiterentwickelt. Zudem baut Abacus seine Präsenz in der Westschweiz aus.
Der Ostschweizer ERP-Anbieter Abacus setzt für seine Software-Version 2026 auf künstliche Intelligenz. Im Zentrum der Neuerungen, die das Unternehmen an seiner Partnerkonferenz in Genf vorstellte, stehen KI-gestützte Module wie "DeepAnalyze" und "Abacus Intelligence" für das Personalwesen. Hinzu kommen neue Funktionen wie "DeepForms" und "DeepInfos", wie das Unternehmen mitteilt.
"DeepAnalyze": Zuverlässigkeit an erster Stelle
Abacus präsentierte mit "DeepAnalyze" ein Werkzeug, das Code generieren und personalisierte Analysen erstellen kann. Es basiert auf einem hybriden KI-Modell, das Abacus gemeinsam mit dem Tessiner Unternehmen Artificialy entwickelte - seit Sommer 2025 ist Abacus an Artificialy beteiligt.
Das Tool generiert Python-Skripte, die Berechnungen deterministisch und nachvollziehbar ausführen sollen. Dieser Ansatz soll zuverlässige Zahlen gewährleisten. Abacus grenzt die Methode bewusst von Berechnungen ab, die direkt in einem grossen Sprachmodell (LLM) stattfinden und bei wiederholter Abfrage zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können.
Die Funktion ist intern bereits im Einsatz und steht Kunden ab Mitte Februar 2026 zur Verfügung. Sämtliche Verarbeitungsschritte finden auf den Abacus-Servern im Tessin statt, wo auch alle Daten gehostet bleiben.
KI im HR: Unterstützung statt Entscheidung
Eine weitere Neuerung betrifft "Abacus Intelligence" im Personalwesen. Das Modul vergleicht Bewerbungen automatisch mit den gesuchten Profilen. Der Softwarehersteller betont jedoch, dass das System eine rein unterstützende Rolle einnimmt: Es extrahiert die in den Lebensläufen genannten Kompetenzen und gleicht sie mit der Stellenbeschreibung ab. Die finale Entscheidung trifft aber weiterhin der Mensch.
Auch diese KI-Lösung entwickelte Abacus in Zusammenarbeit mit Artificialy. Sie läuft ausschliesslich auf den internen Daten des Anwenderunternehmens, ohne dass eine externe Verarbeitung stattfindet. Abacus nutzt das Modul bereits selbst und wird es seinen Kunden ab 2026 schrittweise anbieten.
Weitere Neuerungen: Formulare, Firmendaten und eine Spitex-Lösung
Zusätzliche Entwicklungen runden die Roadmap ab. Mit "DeepForms" führt Abacus eine laut Mitteilung überarbeitete Version des Werkzeugs zur Erstellung von Formularen und Umfragen ein, die mehr Flexibilität und Automatisierung bieten soll. "DeepInfos" wiederum soll zu einem zentralen Hub werden, der mit einer neugestalteten Benutzeroberfläche den Zugriff auf validierte Unternehmensdaten wie Handelsregistereinträge oder Zeichnungsberechtigungen ermöglicht.
Zudem stellte Abacus eine neue Branchenlösung für den Spitex-Bereich vor, die gemeinsam mit drei Spitex-Organisationen entwickelt wurde. Die Einführung dieser Lösung ist für 2027 geplant.
Expansion in der Westschweiz
Parallel zu den Produktneuerungen treibt der Softwarehersteller seine Expansion in der Westschweiz voran. Der Standort Genf übernimmt eine zentrale Rolle für die Geschäftsentwicklung, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Personal und ERP-Lösungen für Dienstleister. Auch das Partner-Ökosystem wächst weiter: Mit Ciges im Wallis und Amexio Switzerland wächst das Partnernetzwerk weiter. Bereits 2024 hatte das Unternehmen SIEN und Exxpert.ch als Partner gewonnen.
Übrigens: Welche KI-Features in ERP- und anderen Business-Software-Lösungen tatsächlich sinnvoll sind, erklären Experten von Axa, Bison, Galenica, Kühne+Nagel, Swica, Swisscom und V-Zug im Podium: Wie viel KI in ERP und Co. stecken soll.
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