"Kein finanzstarkes Unternehmen mehr"

Sonys Aderlass

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Sony hat für 1,1 Milliarden US-Dollar seinen Haupsitz in Amerika verkauft. Anschliessend machte die Aktie einen Kurssprung.

(Quelle: Sony)
(Quelle: Sony)

Sony hat seinen US-Hauptsitz verkauft. Käufer ist ein Konsortium von Immobilieninvestoren, angeführt von der Chetrit Group. Wie Bloomberg unter Berufung auf Marktforscher von Real Capital Analytics berichtet, sollen durch den Verkauf 1,1 Milliarden US-Dollar in die Sony-Kassen fliessen.

Die Transaktion soll im März abgeschlossen sein. Nach der Bekanntgabe des Verkaufs sei die Sony-Aktie um 12 Prozent angestiegen, das ist der grösste Sprung seit Oktober 2008.

20 potenzielle Käufer

Der Verkauf sei angesichts der aktuellen Möglichkeiten und Wirtschaftslage ein logischer Schritt, sagt Nicole Seligman, Präsidentin von Sony Amerika. Das Unternehmen wolle sich noch drei Jahre als Mieter in dem Gebäude aufhalten, befinde sich aber nun auf der Suche nach einem neuen Hauptpsitz.

Das 37-stöckige Bürogebäude, das sich an prominenter Lage in der Madison Avenue in Manhattan, New York, befindet, war offenbar begehrt. 20 Investorengruppen sollen sich am Kauf interessiert gezeigt haben. Deshalb konnte Sony das renovierungsbedürftige Gebäude über Wert verkaufen, berichtet Bloomberg.

Geld für neue Entwicklungen

"Der Verkauf macht Sinn, da Sony kein finanzstarkes Unternehmen mehr ist", sagt Keita Wakabayashi, Analyst von Mito Securities. Wichtig sei, dass das Unternehmen mit dem Geld neue attraktive Produkte entwickeln könne.

Die japanische Wirtschaftszeitung Nikkei hat bereits Mitte Januar davon berichtet, dass Sony eines seiner grössten und wichtigsten Bürogebäude in Tokyo verkaufen will. Nach vier Jahresverlusten in Folge gab Sony-CEO Kazuo Hirai drastische Sparmassnahmen bekannt. Rund 10'000 Stellen sollen abgebaut werden.

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