ISE 2014

Panasonic-Show in Amsterdam

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Mehr Displays, mehr Beamer, mehr Auflösung: Der japanische Hersteller von Displays und Beamern, Panasonic, hat in Amsterdam diese Woche gezeigt, wie er am Markt für Digital Signage an die Spitze kommen will. Hierzu zählt ein umfangreiches Sortiment, das durch ein Dutzend neuer Modelle erweitert wurde.

Panasonic hat diese Woche an der Integrated Systems Europe ein Produktfeuerwerk gezündet. Rund ein Dutzend neue Geräte präsentierte der japanische Hersteller in Amsterdam an seinem stark frequentierten Stand.

Fokus LCD-Displays

Panasonic nutzte die ISE als Bühne für eine Art Relaunch im Bereich Digital Signage, um Marktführer zu werden, wie Hartmut Kulessa, Marketing Manager Projection Products, sagte. Das Unternehmen will sich mit einem umfangreichen Hardware-Sortiment plus Software-Lösungen zu einem Komplettanbieter am Digital-Signage-Markt etablieren. Hierfür wird der Hersteller gegen Branchengrössen wie Samsung bestehen müssen.

Seit dem Ausstieg aus dem Plasma-Geschäft bündelt Panasonic seine Kräfte auf die Entwicklung und Herstellung von LCD-Bildschirmen. Dafür legte der Hersteller kurzerhand seine Entwicklungsabteilungen der Bereiche Beamer und Displays zusammen. Auf diese Weise will Panasonic Synergien nutzen und Alleinstellungsmerkmale für seine Monitore schaffen, wie Kulessa sagte.

Der Hersteller ordnet seine Displays in die beiden Sparten Collaboration und Public ein. Die erste Gruppe besteht wiederum aus den Serien LFE, LFC und LFB. Mit den Digital-Signage-Geräten der neuen LFB-Serie folgt Panasonic einem Trend, den auch andere Hersteller an der Messe abbildeten: Digital-Signage-Bildschirme ohne PCs. Über ein System-on-Chip im Gerät selbst, können die die Inhalte aufgespielt und verwaltet werden.

Eine weitere Vorstellung waren die drei neuen Displays der LFE-Reihe. Der Einstieg in Panasonics Welt der professionellen Displays. Kunden können aus den drei Grössen 42-, 50- und 65-Zoll wählen. Die Geräte sind die einzigen in Panasonics Profi-Sortiment die "nur" 16 Stunden am Tag betrieben werden können.

Die LFC-Reihe bringt verschiedene Vernetzungsmöglichkeiten mit. So können Anwender etwa über den Standard Miracast ihre Inhalte vom Tablet über WLAN an einen Bildschirm senden.

Glanzvoll oder klassisch?

In der zweiten Sparte Public führt Panasonic die Bereiche Videowalls, Outdoor- und Indoor-Bildschirme. Für Videowände stellte Kulessa neue Modelle vor. Die LFV-Geräte bietet Panasonic in zwei Varianten an: Glossy, etwa für Retail-Anwendungen, und matt, beispielsweise für Kontrollräume. "Auf diese Weise bieten wir unseren Kunden eine Wahl", betonte Kulessa.

Die neuen Modelle für Outdoor-Anwendungen sind nach dem Standard IP55 gegen Staub und Regen geschützt. Sie leuchten 2000 Candela hell. Inhalte sollen dadurch auch im Sonnenschein noch gut abgelesen werden können.

Weltpremiere für Panasonic

Panasonic hatte auch neue Beamer im Gepäck. Darunter zwei Laser-Projektoren mit 6000 Ansi-Lumen und WUXGA-Auflösung. Eine Weltpremiere für den Hersteller.

Die staubgeschützten Laser-Projektoren sollen sich mit ihrer Lebensdauer von 20'000 Stunden für Museen oder Anwendungen im Retail eignen. Auf der Roadmap des Herstellers stehen auch Modelle mit 10'000 Ansi-Lumen. Diese sollen zu einem späteren Zeitpunkt am Markt erscheinen. Zu den neuen Projektoren bietet Panasonic auch neue Linsen für verschiedene Installationen an. Wer will, kann aber auch aus dem bisherigen Sortiment Linsen einsetzen, da die Anschlüsse an den Beamern laut Kulessa abwärtskompatibel sind.

Helle Leuchten und neue Standards

Wer es noch heller mag, dem bietet Panasonic auf Basis von Lampen die Modelle PT-DZ21K und PT-DZ16K mit 20'000 beziehungsweise 16'000 Ansi-Lumen an. Allerdings liegt die Lebensdauer der Lampen mit 2500 und 3000 Stunden deutlich unter derjenigen der Lasermodelle. Panasonic rechnet den Projektoren dennoch grosse Chancen in den verschiedensten Bereichen wie Museen, Schulen, Hotels, oder Mietservices aus.

Die E-Serie wurde mit fünf neuen Modellen aufgefrischt. Die neuen Geräte bieten jetzt etwa die Möglichkeit, über Digital-Link angeschlossen zu werden. Das soll die Installation vereinfachen. Auch die meisten anderen neuen Projektoren bieten eine Digital-Link-Schnittstelle an. Digital-Link basiert auf HDBaseT und ermöglicht es über ein Kabel im Qualitätsbereich Cat5e/Cat6-Kabel alle Information wie Bild, Ton und Steuerbefehle zu übertragen. Für Panasonic ist Digital-Link der neue Standard für die Verbindung von Digital-Signage-Geräten und Zuspielgeräten.

Neue Kurzdistanz-Beamer

Das Thema Short-Throw-Projektoren mit passenden Anwendungen stand bei vielen Ausstellern im Zentrum ihrer Messestände oder bildete zumindest einen Themenschwerpunkt. So auch bei Panasonic. Der Hersteller bietet vier neue Modelle mit Helligkeiten zwischen 2700 und 3500 Ansi-Lumen an.

Mit den Projektoren können Anwender von einer Entfernung von 75 Zentimetern einen 80-Zoll-Screen aufbauen. Ergänzend bietet der Hersteller eine Variante an, mit der die projizierten Oberflächen interaktiv, also als Wandtafel genutzt werden können.

Panasonic entwickelt 4K-Produkte

Ein Highlight war die Ankündigung von 4K-Modellen für den Herbst dieses Jahres. Derzeit seien die Entwickler noch mit dem Feinschliff beschäftigt.

Die marktreifen Modelle würden dann eine bessere Bildqualität bieten, erklärte Fabienne Brunner, Produktmanagerin im Bereich professionelle Systeme bei Panasonic Schweiz. In dem Fall kann man sich nur auf die serienreifen Geräte freuen, denn alleine das an der Messe gezeigte Display überzeugte bereits mit hoher Detailschärfe und Kontrasten.

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