Event

Consumer Electronics und IT an der IFA

Uhr | Updated
von Marc Landis

Die IT ist an der Consumer Electronics und Elektrohaushalt geräte-Messe IFA immer stärker vertreten. Smart-TVs und immer mehr Tablets buhlten diesen September in Berlin um die Gunst der Besucher. Ist die IFA bald Pflichttermin für den IT-Fachhandel?

Auch in diesem Jahr hat die Internationale Funkausstellung IFA in Berlin wieder hunderttausende Besucher angelockt; 238 000 sollen es laut Messe Berlin gewesen sein, davon 132 900 Fachbesucher. Mit einem Ordervolumen von über 3,7 Milliarden Euro endete die weltweit wichtigste und grösste Messe für Consumer Electronics und Hausgeräte nach sechs Messetagen am 7. September. 1441 Aussteller präsentierten ihre Produkte auf 140 200 Quadratmeter Ausstellungsfläche.

Konsolidierung statt Megatrends

Ein neuer Megatrend – wie im vergangenen Jahr der 3-D-Hype – war an der diesjährigen Ausgabe der Messe allerdings nicht auszumachen. Vielmehr setzten die Aussteller auf der IFA Konsolidierung etwa bei 3-D in der Bildwiedergabe- beziehungsweise Bildaufnahmetechnik. Das 3-D-Highlight der IFA zeigte wohl Toshiba mit seinem 55-Zoll- Quad-Full-HD-Fernseher T10, der 3-D-Inhalte darstellt, ohne dass die Zuschauer eine spezielle 3-D-Brille tragen müssen.

Zudem sind moderne Fernseher heutzutage gleich "smart" wie etwa "Smart"-Phones. TVs werden übers Smartphone bedient, können mit Apps individualisiert werden und bieten Skype-, Facebook- und Twitter-Anbindung. Die neuen Smart-TVs können aber natürlich auch via Tablets bedient werden. Von diesen gab es auch dieses Jahr wieder einige zu bestaunen.

Sony etwa zeigte seine lange angekündigten Tablets "S" und "P", Acer sein Iconia A100 mit 7-Zoll-Display und das Iconia Smart, ein Taschencomputer zwischen Smartphone und Tablet mit 4,8-Zoll-Display. In der gleichen Liga spielt Samsung mit dem "Note" und dessen 5,3-Zoll-Display. Allerdings sieht Samsung sich als "Erfinder" der neuen Gerätekategorie. Weiter zeigte Samsung an der IFA – aufgrund einer gerichtlichen Verfügung allerdings nur mit dem Hinweis "Kein Verkauf in Deutschland" – sein Galaxy Tab 10.1. Das ebenfalls neue Galaxy Tab 7.7 entfernte Samsung – aufgrund einer neuerlichen gerichtlichen Verfügung – am zweiten Messetag medienwirksam von seinem Stand.

Etwas unaufgeregter präsentierte Toshiba sein neuestes und dünnstes Tablet, das AT 200, das in puncto Design und hochwertiger Verarbeitung dem iPad tatsächlich den Rang ablaufen könnte. Alle diese neuen Tablets laufen übrigens auf der Android- Plattform.

IT-Handel an der IFA

Wer sich als IT-Fachhändler an die IFA verirrte, war also nicht völlig am falschen Ort. Im Gegenteil: Auch an der traditionellen Funkausstellung ist der Einzug der Informationstechnologie in die Unterhaltungselektronik stark zu spüren. Einmal abgesehen von den bereits genannten Anbietern internetfähiger Fernseher, Smartphones und Tablets, fanden sich im «Reseller Park» Hersteller wie AVM, Microsoft, Optoma, Seagate und Western Digital. Der B2B-Charakter dieser Plattform in Halle 7.2a machte den immerhin 1000 Quadratmeter grossen Stand attraktiv für Wiederverkäufer, die sich im Spannungsfeld der Konvergenz von CE und IT bewegen. Einen weiteren Reseller Park fanden Fachbesucher in Halle 9 (Communication). Hier waren neben den grossen Navi-Herstellern, auch AVM, Huawei und andere Telekomanbieter anzutreffen.

Als IT-Fachhändler an die IFA? Warum nicht? Die Konvergenz von IT und UE ist auch dort angekommen. Hinzu kommt, dass einige IT-Anbieter an der IFA präsent sind, die nicht mehr an der Cebit ausstellen. Die nächste IFA findet vom 31. August bis 5. September wieder in Berlin statt.

Webcode
pYQ4Bkc4