"Durch Windows 8.1 hat die Kauffreude deutlich zugenommen"

Wie muss sich der Handel aufstellen, um im PC-Business Geld zu verdienen?

Stephan Mühlemann: Um im PC-Business Geld zu verdienen, muss der Handel den Fokus auf die komplette Wertschöpfungskette legen. Dazu zählen auch die Services. Unternehmen verlangen heute nach einem Komplettansatz, um die Herausforderungen in ihrer IT-Landschaft meistern zu können, und es wird nicht mehr reichen, nur einzelne Module anzubieten. Der Handel muss Lösungen bieten.

Wie hat Windows 8 das Geschäft beeinflusst?

Hinsichtlich Windows 8 ist aufseiten der Kunden nach wie vor eine gewisse Zurückhaltung zu spüren. Durch Windows 8.1 hat die Kauffreude aber deutlich zugenommen. Wir rechnen hier mit einer weiteren Erholung, obwohl nach wie vor ein nicht unerheblicher Teil der Partner und Kunden abwartet.

Wie hat der Tablet-Boom das PC-Geschäft verändert?

In den Unternehmen werden Tablets – zumindest in den Büros – vor allem als Zweitgeräte eingesetzt. Auf Consumerseite haben Tablets das Geschäft äusserst signifikant verändert. Dieser Trend wird anhalten und die Geräte werden immer leistungsfähiger. Es wird sich zeigen, welcher Formfaktor sich am Ende durchsetzt. Wir gehen aber grundsätzlich nicht von einer Verdrängung, sondern von einem Miteinander der Formfaktoren aus.

Wie sehen Sie die Entwicklungen im Schweizer Assembler-Markt?

Wegen der zunehmenden Standardisierung und der immer grösseren Leistungsfähigkeit der Systeme sinkt der Appetit nach zusätzlicher Leistung mittels Customizing. Damit wird der Druck auf die Assembler weiter ­steigen. Die Folge wird sein, dass sie sich deshalb noch stärker auf Nischen ausrichten, um noch stärker auf die Bedürfnisse von Nutzern mit speziellen Anforderungen eingehen zu ­können.