Was Kunden wollen

"Entscheidend sind marktgerechte Dienstleistungen und Preise"

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Markus Freuler leitet die Informatikdienste der Stadt Winterthur (IDW). Um die zahlreichen Aufgaben erledigen zu können, setzt Freulers Team auch auf externe Partner. Doch wer mit den IDW zusammenarbeiten will, muss sich anhand verschie­dener Kriterien beweisen.

Markus Freuler, CIO der Stadt Winterthur (Quelle: Stadt Winterthur)
Markus Freuler, CIO der Stadt Winterthur (Quelle: Stadt Winterthur)

Können Sie in ein paar kurzen Sätzen umschreiben, was Ihre tägliche Arbeit beinhaltet und wo Sie mit IT-Dienstleistern beziehungsweise Serviceanbietern in Berührung kommen?

Markus Freuler: Die Informatikdienste der Stadt Winterthur (IDW) betreuen und beraten mit ihren 60 Spezialisten die städtische Verwaltung und die Schulen mit insgesamt rund 5500 Mitarbeitern hinsichtlich Informatik, Kommunikation und Telefonie. Zudem unterstützen sie rund 30 zürcherische Gemeinden mit ihrer IT-Expertise und übernehmen für diese ICT-Aufgaben. Dazu gehören Dienstleistungen in den Bereichen Rechenzentrum, Druck und Verpackung. Die IDW arbeiten mit verschiedensten IT-Dienstleistern auf allen Ebenen zusammen. Diese beraten uns, entwickeln für uns Software, unterstützen uns in ihren operativen Aufgaben im Applikationsmanagement, im Rechenzentrumsbetrieb und in vielem mehr. Ohne deren tatkräftige Unterstützung könnten wir unsere Aufgaben nicht erfüllen.

Welches sind die drei wichtigsten Eigenschaften, die Ihre IT-Dienstleister beziehungsweise Serviceanbieter mitbringen müssen?

Entscheidend sind für uns ein partnerschaftliches Verhalten unserer Anbieter, marktgerechte Dienstleistungen und Preise. Ausserdem erwarten wir von unseren Partnern die notwendige Flexibilität, unsere Anforderungen angemessen erfüllen zu können.

Kaufen Sie die Komponenten, die Sie benötigen, direkt beim Hersteller ein oder tätigen Sie Ihre Käufe über einen Fachhändler?

Beides. Wie wir einkaufen, hängt stark vom Produkt, dessen Komposition und der dazu notwendigen Dienstleistung ab.

Welche Bereiche Ihrer Unternehmens-IT haben Sie ausgelagert?

Die Stadt Winterthur benötigt, bedingt durch die hohe Heterogenität einer Stadt, mehrere hundert verschiedene Branchenlösungen. Hierzu gehören Standard- und individuelle Lösungen, die auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese werden durch Drittanbieter entwickelt und unterhalten. Wir übernehmen hier Customizing, Integrations- und Applikationsmanagement-Aufgaben. Zusätzlich haben wir verschiedene Dienstleistungen an Serviceanbieter ausgelagert. So sind zum Beispiel alle Drucker und Kopierer der Stadt Winterthur und deren Management an die Firma Witzig ausgelagert. Wir übernehmen dabei die Rolle des Sourcing-Managements. Ebenso sind Teile der Telefonie an Swisscom und deren Partner ausgelagert.

Könnten Sie sich vorstellen, gewisse IT-Bereiche auch wieder ins Haus zurückzuholen? Und wenn ja, welche Bereiche wären das?

Grundsätzlich ja. Ausschlaggebend sind für uns aber letztlich Kosten, Nutzen, Sicherheit, Datenschutz und Gesetzeskonformität. Anhand dieser Merkmale entscheiden wir, ob wir eine Aufgabe selbst übernehmen oder an Servicedienstleister abgeben. Selbstverständlich überprüfen wir unsere Zusammenarbeit mit Outsourcing-Partnern regelmässig auf die oben genannten Kriterien. Sollte eine Partnerschaft diesen Kriterien nicht mehr standhalten, schauen wir sowohl die Partnerschaft als auch das dazugehörige Geschäftsmodell nochmals genauer an.

Datensicherheit wird in der Verwaltung strikter geregelt als im Finanzwesen. Wie gewährleisten Sie die Datensicherheit, und wie kann Sie der Fachhandel hierbei unterstützen?

Die Daten, die durch die Stadtverwaltung bearbeitet und gespeichert werden, sind teilweise äusserst sensitiv. Dadurch sind die Anforderungen hinsichtlich Daten­sicherheit und -schutz an uns und unsere IT-Systeme entsprechend hoch. Wir bedienen uns aller Methoden und Techniken, die heute "state of the art" sind, um diese Anforderungen kostenoptimal für die Stadtverwaltung zu erbringen. Beispielsweise führen wir in diesen Wochen ein Mobile Device Management ein, mit dem wir alle unsere Smartphones und Tablets entsprechend schützen und managen können. Dazu benötigen wir die Unterstützung verschiedenster Hersteller, die uns mit Know-how und Technologien zur Seite stehen.

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