Storage On-Demand

"Kraft, Ausdauer und Technologie sind wichtige Attribute der IT"

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Wer seinen Kunden Mehrwert bietet, verdient auch mehr – warum also nicht mit einer Mehrwert erzeugenden Idee wie Storage on Demand. Durch Netapps Abo-Modell lässt sich eine höhere Marge erzielen als mit dem einmaligen Verkauf. Lars Hovind von Abo-Storage Distribution erklärt, wie es geht.

Lars Hovind, Grafik und Marketing, Abo Storage Distribution
Lars Hovind, Grafik und Marketing, Abo Storage Distribution

Die Speicherpreise fallen rapide. Welchen Sinn macht es da, Storage On-Demand (SOD) zu beziehen?

Lars Hovind: Sie haben Recht, die Speicherpreise fallen, aber nur bei der Hardware. Storage besteht bekanntlich nicht nur aus der Hardware, sondern auch aus Software, und beides muss gewartet werden. Während Software im Preis stabil bleibt, steigen die Kosten für Wartung sogar.

SOD, also S­torage als Service, ist gegenüber dem Kauf von Storage deshalb sinnvoll, weil der Satz pro GB über die ganze Laufzeit fix bleibt. SOD ist gegenüber dem Kauf von Storage besser kalkulierbar und passt sich dynamisch und über ein automatisiertes Reporting dem Bedarf an. Sobald ein definierter Prozentsatz der Pufferkapazität erreicht wird, steht auch schon das nächste Shelf für die Erweiterung bereit.

Wie lässt sich SOD kalkulieren?

Wir berechnen SOD nach der einfachen Formel: Effektiv verwendete Gigabyte pro Monat multipliziert mit einem fixen Satz über eine individuelle Laufzeit, in der Regel drei bis fünf Jahre. Im Gegensatz zum Mitbewerber kann der errechnete Betrag auch sinken, wenn beispielsweise Daten aus dem Primärsystem «wegarchiviert» werden.

Für wen ist SOD besonders interessant, für IT-Händler oder Endkunden?

Besonders sinnvoll ist SOD für Endkunden, speziell für jene, deren Storagebedarf schnell wächst oder schwierig einzuschätzen ist. Denn SOD flexibilisiert den Speicherbedarf und schützt so den Endkunden vor Kapazitätsengpässen.

Des Weiteren müssen Kunden keine Wachstumskapazität im Vo­raus kaufen, sondern nur das bezahlen, was sie monatlich auch tatsächlich an Storage verwendet haben. Das Abo passt sich also dem Kapazitätswachstum schnell und flexibel an. Betriebswirtschaftlich ist das für den Endkunden sehr interessant, denn die Total Cost of Ownership (TCO) ist während des Abo-Zeitraums tiefer als beim Kauf von Storage. Ausserdem hat der Endkunde, zum Beispiel ein KMU, keine Investitionskosten und Abschreibungen, sondern nur Aufwand. Durch diesen Aufwand sinkt zwar der Gewinn, aber auch die Steuerlast.

Und die Händler?

Für die Händler ist es ein hochwertiges Geschäft, da diese bei einem Vertragsabschluss für ein SoD-Abo ihre Kunden für mindestens drei bis fünf Jahre an sich binden. Auf diese Art halten sie die Konkurrenz von ihren Kunden fern. In dieser Zeit können sie ihnen Upgrades oder gar einen Refresh, also neuen Speicher verkaufen.

Von welchen Händlern sprechen wir hier?

Zum Beispiel von Outsourcern wie Green.ch, Diag oder Swisscom.

Dann vertreibt Abo-Storage die Netapp-Speicherlösungen also indirekt?

Netapps SoD-Lösung kann über uns respektive über den Channel und den beteiligten Finanzinstituten abgewickelt werden. Abo-Storage Distribution steht interessierten Resellern (z.B. ISPs) von Beginn bis zum Schluss, also von der Finanzierung des Storage bis zu dessen Installation und Support, zur Seite. Die Marge für den Händler fällt sogar höher aus, denn der Kunde leistet sich bei einer monatlichen Zahlung erfahrungs­gemäss mehr Software- und Wartungsleistung, als er es bei einem Kauf tun würde.

Was passiert nach Ablauf des Abos?

Nach Ablauf der vertraglichen Rückzahlung geht die Hardware zum Beispiel zurück an die Bank, über die das Abo finanziert wurde. Oder der Storage verbleibt im Unternehmen zu einem fairen Marktpreis. Natürlich kann auch einfach die Laufzeit des Abos verlängert werden.

Netapp unterhält ein Velo-Team. IT und Fitness, wie passt das zusammen?

Sehr gut! Kraft, Ausdauer und Technologie sind wichtige Attribute der IT.

Können Sie das genauer erklären?

Nur mit Kraft können wir wachsen. Und Netapp ist kräftig: Netapp verzeichnet das grösste Wachstum aller Storage-Vendors. Bis 2012 will das Unternehmen als die Nummer eins an der Spitze fahren. Und dafür braucht es Ausdauer, Spitzentechnologie und einen eingespielten Vertriebskanal.

Und welche Technologie verwendet Netapp?

Zum Beispiel Thin Provisioning, also die Vermeidung von Überprovisionierung von Storage, was verhindert, dass bis zu 60 Prozent des vorhandenen Speichers ungenutzt bleibt. Eine weitere Technologie ist DeDup, also das Deduplizieren von Daten, worin Netapp führend ist. Und mit der Snapvault-Lösung lassen sich Disk-to-Disk-Daten-Back-ups mit einem Storage-Einsparverhältnis von 20:1 im Vergleich zu Tape-Back-ups erstellen.

Ausdauer und Technologie sind eine Sache. Radsport ist aber ein Teamsport, und Teams wollen betreut werden. Wer betreut die Endkunden in der Schweiz?

Der Hauptteil der Schweizer Endkunden wird indirekt, das heisst von unseren Channelpartnern betreut. Das sind zurzeit rund 130 bis 140 Schweizer Reseller, mit denen wir hierzulande über 1000 Kunden beliefern. Fast 200 dieser Kunden gewannen wir in den letzten zwölf Monaten. Sie haben 57000 Terabyte Speicher im Einsatz.

Wie fit ist der Storage von Schweizer Unternehmen?

Die Fitness oder besser die Effizienz ihrer Storages können diese seit kurzem auf der Website von Netapp selbst analysieren. Die dort angebotenen Lösungen helfen, den Storage gegebenenfalls wieder fit zu machen.

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