Cybersicherheit endet oft an der Unternehmensgrenze
Das Thema Cybersicherheit ist im Management von DACH-Unternehmen fest verankert - in der Lieferkette hapert es aber häufig noch an klaren Vorgaben. Eine Management-Studie von Sophos zeigt, wie Führungskräfte im deutschsprachigen Raum das Thema bewerten.

Cybersicherheit ist in den meisten Unternehmen im DACH-Raum bereits fest etabliert. Eine Studie von Sophos - die an Erhebungen aus den Jahren 2022 und 2024 anknüpft - zeigt, wie das C-Level-Management das Thema bewertet.
Gerade weil Cybersicherheit bereits in den meisten Unternehmen ein wichtiger Faktor spielt, haben 58 Prozent der befragten Schweizer Führungskräfte in der Umfrage angegeben, dass die zunehmende Medienpräsenz über staatlich gesteuerte Cyberattacken ihre Haltung zur Cybersicherheit nicht verändert habe. Der langfristige Stellenwert des Themas zeigt sich auch im Vergleich mit Vorjahren: Bereits 2024 hätten rund 60 Prozent der Schweizer Firmen Cybersicherheit als "sehr wichtig" für ihre Geschäftsbeziehungen eingestuft.
Besorgnis schärft Bewusstsein
Nichtsdestotrotz ist laut Sophos eine Verunsicherung in der Führungsetage spürbar. 30 Prozent der Schweizer Führungskräfte würden sich durch die wachsende mediale Präsenz besorgt zeigen.
Die Sorge unter den Chefs habe jedoch auch positive Auswirkungen und führe zu einer Zunahme an Investitionen in Cybersicherheitsmassnahmen. In der Schweiz haben laut Studie unlängst fast die Hälfte der befragten Unternehmen - 48 Prozent - in den Schutz ihrer IT-Systeme investiert. In Deutschland waren es 47 Prozent, während in Österreich sogar 60 Prozent der Firmen auf entsprechende Massnahmen bauen.
Vorgabe an die Lieferkette sind selten
Entgegen der internen Aufrüstung komme die externe Absicherung in Sachen Cybersicherheit jedoch oft noch zu kurz. Nur etwa 22 Prozent der Schweizer Firmen hätten bereits konkrete Sicherheitsvorgaben an Geschäftspartner innerhalb ihrer Lieferkette eingeführt. Bei den deutschen Nachbarn sieht dies laut Umfrageergebnissen mit 16,5 Prozent noch düsterer aus, wohingegen Österreich auch in dieser Angelegenheit die Nase mit rund 36 Prozent vorne habe.
"Cyberkriminelle zielen zunehmend auf die Lieferkette ab, um sichere Systeme zu infiltrieren, indem sie kleinere, weniger gut ausgerüstete Lieferanten und Partner ausnutzen", lässt sich Michael Veit, Security-Experte bei Sophos, in der Mitteilung zur Studie zitieren.
Die Studie zeigt weiter, dass trotz der Allgegenwärtigkeit des Themas doch einige der Befragten die Diskussion rund um Cybersicherheit als übertrieben ansehen. Jedoch sei dies nur eine Minderheit des Managements: 6 Prozent in der Schweiz, 10,5 Prozent in Deutschland und 4 Prozent der österreichischen Führungskräfte.
Im Rahmen der Studie - durchgeführt im Frühjahr 2025 vom Marktforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Sophos - habe man rund 200 C-Level-Managerinnen und -Manager verschiedener Branchen aus Deutschland sowie jeweils 50 aus der Schweiz und Österreich befragt.
Die letztjährige Sophos-Management-Studie hat gezeigt, dass Schweizer Chefs ihren Mitarbeitenden in Sachen Cybersecurity weniger vertrauen als dies in Deutschland und Österreich der Fall ist. Über die Hälfte der Führungskräfte hierzulande tendierten zu der Meinung, dass wütende oder unachtsame Angestellte die Cybersicherheit gefährden können. Lesen Sie hier mehr darüber.
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