Gartner-Studie

KI-Investitionen sorgen für steigende IT-Ausgaben

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von Alexia Muanza und Übersetzung: Filip Sinjakovic, rja

Getragen vom Aufschwung der generativen künstlichen Intelligenz wird der globale IT-Markt in diesem Jahr deutlich wachsen, so eine Prognose von Gartner. Gleichzeitig hemmen Unsicherheiten andere Investitionen.

(Source: Jakub Zerdzicki / Pexels)
(Source: Jakub Zerdzicki / Pexels)

Die weltweiten IT-Ausgaben werden laut der jüngsten Prognose des Marktforschungsunternehmens Gartner bis 2025 auf 4153 Milliarden US-Dollar ansteigen. Diese Gesamtsumme, die Telekommunikationsdienstleistungen ausschliesst, bedeute einen Anstieg um fast 10 Prozent gegenüber 2024. 

Während eine strategische Pause bei Neuinvestitionen einige Segmente bremse, würden Digitalisierungsinitiativen im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz - insbesondere generativer KI - weiterhin das Wachstum antreiben, insbesondere bei IT-Infrastruktur wie Rechenzentren, heisst es weiter.

Der Softwaremarkt wird weiter wachsen

Die Nachfrage nach Cloud-Infrastrukturdiensten und KI-Lösungen würde zu einem starken Wachstum des Marktes für Rechenzentren beitragen, dessen Ausgaben bis 2025 um mehr als 40 Prozent in die Höhe schnellen würden, so Gartner. Dieses Wachstum werde insbesondere durch Investitionen in KI-optimierte Server angetrieben, die laut Gartner bis 2027 dreimal so viel Ausgaben verursachen werden wie herkömmliche Server.

Auch das Softwaresegment bleibt auf einem soliden Wachstumspfad, der durch den Bedarf an Automatisierungs-, Analyse- und Workflow-Tools unterstützt wird. IT-Dienstleistungen würden um 4,4 Prozent wachsen. Wie es weiter heisst, dürften auch die Ausgaben für Endgeräte wie PCs, Tablets, Smartphones bis 2025 um 5,4 Prozent steigen.

 

Ein Klima der Unsicherheit bremst einige Investitionen

Dieses Gesamtwachstum komme trotz einer strategischen Pause bei Neuinvestitionen zustande, die Anfang 2025 eingeleitet wurde. Laut Gartner handelt es sich dabei nicht um Budgetkürzungen, sondern um eine taktische Verschiebung von Investitionen, die durch wirtschaftliche (41 Prozent) und geopolitische (32 Prozent) Unsicherheiten motiviert sei. Die Segmente Hardware und Infrastruktur seien am stärksten betroffen, insbesondere aufgrund der Inflation und Störungen in den Lieferketten, während sich wiederkehrende Ausgaben wie für Cloud und Managed Services als widerstandsfähiger erweisen.

Laut der von Gartner durchgeführten Umfrage unter 252 Führungskräften in Nordamerika und Europa glauben 62 Prozent, dass KI den Technologiewettbewerb in den nächsten zehn Jahren prägen wird. Während 64 Prozent technologische Innovationen als vorrangigen strategischen Hebel betrachten, erwarten nur 24 Prozent, dass sie ihre Ziele bis Ende des Jahres übertreffen werden.

 

Gartner geht ebenfalls davon aus, dass bis 2027 mehr als 40 Prozent der Projekte, die agentische KI umfassen, eingestellt werden. Gründe sind unklare Kosten, fehlender Geschäftswert und eine unzureichende Risikokontrolle. Lesen Sie hier mehr darüber.

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