6,25 Milliarden Franken Umsatz

Massives Wachstum im Schweizer Online-Handel

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Der Schweizer Online- und Versandhandel hat im vergangenen Jahr fast zweistellig wachsen können. Am liebsten bestellen Schweizer CE-Produkte.

Der Schweizer Online- und Versandhandel hat im vergangenen Jahr mit einem Anstieg von 9,7 Prozent fast zweistellig zulegen können. In Franken entspricht dies einem Zuwachs von 550 Millionen auf insgesamt 6,25 Milliarden Franken, davon wurden 4,6 Milliarden von Privatpersonen bezahlt.

Damit wächst der Schweizer Online-Versandhandel erneut stärker als der klassische Handel, wie aus der Gesamtmarkterhebung für den Schweizer Consumer-Online- und -Distanzhandel hervorgeht, der vom Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV), von GfK Switzerland und der Schweizerischen Post erstellt wurde. Der Online-Handel wächst damit zu Lasten des klassischen Handels. Der Online-Versandhandel macht mittlerweile über 6 Prozent des gesamten Detailhandelsvolumens von 97,1 Milliarden Franken in der Schweiz aus.

Online-Handel im CE-Segment wächst stark

Laut Mitteilung des VSV betrug der Online-Bestellwert rund 5,35 Milliarden Franken, was einem Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Versandhandel erzielte demzufolge einen Umsatz von rund 900 Millionen Franken. Weitere 850 Millionen Franken zahlten Kunden an Schweizer Auktionsplattformen und Online-Marktplätze.

Mit Abstand am liebsten bestellten Schweizer Kunden CE-Produkte mit einem Umsatz von 1,32 Milliarden Franken (Plus 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Mittlerweile wird 23 Prozent des gesamten CE-Volumens im Online-Handel realisiert, im Vorjahr waren es noch 20 Prozent. Im Versandhandel sind Textilien die beliebtesten Bestellprodukte.

Amazon gewinnt laufend Marktanteile

Weiter rückgängig ist der Umsatz im Bereich CD/DVD/Bücher (Minus 2 Prozent). Der VSV führt dies einerseits auf die Digitalisierung der Medien zurück. Zudem würden nicht in der Schweiz ansässige Anbieter wie Amazon dank einer hohen Zoll- und MWST-Freigrenze laufend Marktanteile gewinnen. Auch, weil der Konsument die globale Transparenz nutzt. Es existiert aber noch kein übermächtiger Schweizer Marktleader.

Wachstumspotenzial im Online-Handel hätten Sortimentsbereiche wie Home/Living, Beauty/Health oder Spielwaren. Gefördert werden könnten diese Segmente mit einer gesteigerten Liefergeschwindigkeit dank verbesserter Logistikprozesse und -angebote.

Die Kunden wickeln den Kauf hauptsächlich online ab (85 Prozent), erst jeder Zehnte bestellt seine Ware über mobile Geräte. Weitere 15 Prozent bestellen noch traditionell über das Telefon oder den Postweg. Mit 87 Prozent bezahlen fast neun von zehn Konsumenten gegen Rechnung. Im europäischen Vergleich ist das der Spitzenwert. Mit Kreditkarte zahlen hingegen nur rund 7 Prozent.

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