In der Schweiz grösstenteils umgesetzt

Reorganisation bei Ingram Micro

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Nach der Neugestaltung seines VAD-Geschäfts im vergangenen Jahr, modernisiert Ingram Micro auch den Rest seiner Organisation. Dadurch soll mehr Wachstum erzielt, mehr Komptenz geschaffen und ein besserer Service angeboten werden. Ziele, die in der Schweiz bereits im vergangenen Jahr in Angriff genommen wurden, wie Thomas Maurer, Managing Director bei Ingram Micro Schweiz, erklärt.

(Quelle: Netzmedien)
(Quelle: Netzmedien)

Der VAD Ingram Micro reorganisiert sein Europagschäft. Ziel sei ein einheitliches paneuropäisches Geschäftsmodell. Dadurch soll die Zusammenarbeit mit Herstellern, Kunden und anderen Geschäftspartnern deutlich verbessert werden.

Das sei nötig, da jedes Land bisher sein eigenes Go-to-Market-Konzept erstellt und gelebt habe, wie Thomas Maurer, Managing Director bei Ingram Micro Schweiz auf Anfrage erklärte. "Durch die Vereinheitlichung der Organisation innerhalb Europas wird der Wissenstransfer zwischen verschiedenen Länderorganisationen beschleunigt und dies ermöglicht es uns, Sortimentsergänzungen und neue Produkte schneller für unsere Kunden zugänglich zu machen."

Um zu wachsen, will das Unternehmen einfachere Strukturen schaffen und Skaleneffekte ausnutzen. Ausserdem soll lokales Wissen auf internationaler Ebene eingesetzt werden. "In der Zusammenarbeit mit den Herstellern können wir uns in Zukunft bedeutend agiler zeigen, da durch die Clusterbildung Prozesse optimiert werden und dadurch Skaleneffekte erzielt werden können", teilte Maurer mit.

Zusätzlich will der Distributor folgende Massnahmen umsetzen:

  • Verbesserung der Logistik-Leistungen durch die Konsolidierung von Lagerflächen in Deutschland und Benelux. Das deutsche Lager in Trier wird in das Logistikzentrum in Straubing integriert. Zudem gibt es Pläne, das belgische Lager in einem einzigen Benelux-Lager im niederländischen Tilburg zu konsolidieren, mit dem Ziel, Fachhändlern wie Herstellern einen besseren Service anzubieten.
  • Konsolidierung des transaktionalen Supports durch verstärkte Nutzung des Ingram Micro Shared Services Centers in Sofia, Bulgarien. Dafür werden sowohl Backoffice-Funktionen aus den einzelnen Ländern als auch aus dem Regional Accounting Center in Barcelona, Spanien, nach Sofia verlagert.
  • Funktionen werden nicht mehr zentral an einem einzigen Ort gebündelt. Zukünftig sollen geschäftsunterstützende Funktionen aus dem europäischen Headquarter in Belgien in verschiedene Kompetenz-Center verteilt werden. So könnte etwa der Bereich Finance von den Niederlanden oder das Value-Geschäft von Deutschland aus betreut werden.

Durch die Massnahmen sollen letztlich auch die jeweiligen Länderchefs entlastet werden, so dass sie sich verstärkt auf Kunden konzentrieren können, führte Maurer weiter aus.

In der Schweiz bereits grösstenteils umgesetzt

Die Massnahmen werden verschiedene Positionen in mehreren Ländern betreffen. Der Distributor versprach gemeinsam mit den Mitarbeitervertretungen in den betroffenen Ländern über die Pläne zu beratschlagen, um den Übergang möglichst fair zu regeln.

Allerdings wies Maurer darauf hin, dass die heute angekündigte Vereinheitlichung des Go-to-Market-Ansatzes in der Schweiz bereits im vergangnen Jahr mit der Neuorganisation des VAD-Geschäfts unter Benno Schlumpf zu einem grossen vorweg genommen wurde. "Die Aufteilung unseres Go-to-Market in ein Value- und ein Volume-Business ist heute in der Schweiz bereits eine Tatsache", betonte Maurer.

Weitere Anpassungen würden in den kommenden Wochen kommuniziert und bis Ende dieses Jahres umgesetzt.

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