Westeuropäischer PC-Markt erneut massiv rückläufig

Der westeuropäische PC-Markt ist im zweiten Quartal 2013 insgesamt um rund 20 Prozent eingebrochen. Hochrechnungen von Gartner zufolge wurden in Westeuropa zwischen April und Juni 10,9 Millionen PCs abgesetzt. In der Vorjahresperiode waren es noch 13,6 Millionen gewesen.

Gartner Analystin Meike Escherich zufolge wurde die Absatzflaute zum einen durch den Marktaustritt der Netbook-PCs verursacht. Zum anderen verstärkte der Lagerabbau der Anbieter in Hinblick auf die Lancierung der neuen Intel Chips und Windows 8.1 den Abwärtstrend.

Ein Gewinner und viele Verlierer

Wie bereits im ersten Quartal des Jahres verzeichneten alle PC-Hersteller bis auf eine Ausnahme rückläufige Absätze: Lenovo gelang es nicht nur schrumpfende Absätze zu vermeiden, der Hersteller steigerte seinen PC-Verkauf um beträchtliche 18,9 Prozent und erhöhte damit seinen Marktanteil von 7,8 auf 11,9 Prozent.

Marktführer HP verbuchte einen Absatzrückgang von 17,4 Prozent, konnte aber aufgrund des noch wesentlich schlechteren Ergebnisses von Hauptkonkurrenten Acer seinen Marktanteil um 0,6 Prozent steigern. Acers Absatz schrumpfte um katastrophale 44,7 Prozent. Der Marktanteil ging von 17,3 auf 11,9 Prozent zurück.

Auch Dell musste im zweiten Quartal des Jahres rückläufige Absatzzahlen beklagen. Immerhin beträgt der Rückgang nur 1,1 Prozent. Asus erging es fast ebenso schlecht wie Acer und verzeichnete einen Absatzrückgang von 41,7 Prozent.

Absatz der Consumer-PC am stärksten rückläufig

Alle PC-Sparten verzeichneten gemäss Gartner im vergangenen Quartal rückläufige Absätze. Allerdings bildete sich die Sparte der mobilen PCs mit 23,9 Absatzeinbruch stärker zurück, als die Sparte der Desktop-PCs, die absatzmässig um 12,2 Prozent schrumpfte.

Der Markt für Business-PCs schrumpfte absatzmässig weniger stark als der Consumer-PC-Markt. Ersterer verzeichnete einen Absatzrückgang 13,5 Prozent, während letzterer unter einem fast doppelt so grossen Verkaufseinbruch von 25,8 Prozent litt.