Schweizer arbeiten oft in der Freizeit
Mobile Endgeräte ermöglichen es, E-Mails immer und überall zu checken. So lesen auch immer mehr Angestellte geschäftliche Nachrichten während der Freizeit. Die Schweizer sind darin Spitzenreiter.
In einer Befragung hat die deutsche Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (GFU) untersucht, wie stark sich Freizeit und Arbeit in sieben europäischen Ländern vermischen. In keinem anderen Land lesen mehr Personen während ihrer Freizeit geschäftliche E-Mails als in der Schweiz. 58 Prozent der Eidgenossen gaben an, auch nach der Arbeit für berufliche Angelegenheiten erreichbar zu sein.
Damit liegen die Schweizer vor den Italienern (56%), den Österreichern (54%) und den Spaniern (45%). Mehr Wert auf eine Trennung von Freizeit und Arbeit legen Briten und Franzosen. Dort gab nur ein gutes Drittel an, in der Freizeit E-Mails zu lesen. Ein Grossteil der Befragten glaubt, durch diese Gewohnheit ihre Möglichkeit abzuschalten und zu entspannen stark einschränken würden. Am meisten gestresst sind demnach die Spanier mit 51 Prozent, gefolgt von den Schweizern (49 Prozent) und den Briten (48 Prozent).
Nach den Autoren der Studie geht diese Entwicklung mit den neuen Kommunikationstechnologien einher und läuft in Richtung einer Flexibilisierung der Arbeit. Die Menschen würden vermehrt unabhängig von fixen Zeitrastern arbeiten. Freizeit und Arbeit seien somit immer schwieriger zu trennen. Das heisst auch, dass auf der anderen Seite immer mehr Freizeittätigkeiten während der Arbeit erledigt werden. Spitzenreiter sind hier die Österreicher. Von ihnen lesen 52 Prozent persönliche E-Mails, oder checken ihren Facebook-Account.
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