Huawei und Swisscom setzen auf G.fast
Huawei und Swisscom haben heute eine neue Lösung für ultraschnelle Datenübertragung vorgestellt. In wenigen Jahren soll die Mehrheit der Schweizer davon profitieren.
Am 10. Dezember 2015 hat der G.fast-Event im Swisscom Businesspark in Ittigen stattgefunden. Huawei Switzerland, ein Anbieter von Informationstechnologien und Telekommunikationslösungen, organisierte den Anlass.
Etwa 20 Teilnehmer lauschten den Ausführungen von Markus Reber, dem Head of Rollout & Access von Swisscom, Felix Kamer, Vice President von Huawei Switzerland sowie Matthieu Schnell, Senior Broadband Solution Architect.
Huawei präsentierte eine neue Netzwerk-Lösung, die Swisscom unterstützen soll. Das Ziel sei, 85 Prozent aller Wohnungen und Geschäfte der Schweiz bis 2020 mit Ultrabreitband zu versorgen. Laut den Referenten bietet G.fast eine Geschwindigkeit bis zu 500 Megabit pro Sekunde. Über Kupfer. Damit ist G.Fast über 16 mal schneller als die herkömmliche Kupfer-Technologie ULL.
G.Fast erfordert keine neue Infrastruktur
Die Netzbetreiber könnten mittels G.fast den Ultrabreitband schneller und einfacher als mit FTTH (Fibre-to-the-Street) ausbauen, hiess es weiter. Dafür reiche die bestehende Kupferinfrastruktur aus. Für Konsumenten sei dies ebenfalls vorteilhaft: Es müssten keine baulichen Massnahmen innerhalb der Liegenschaften erfolgen, da die Kupferkabel bereits verlegt seien. Die Kunden könnten den Router im Haus einfach selber installieren.
Swisscom und Huawei hätten bereits 2013 verschiedene Netzwerktechnologien (VDSL2, Vectoring, G.fast) auf die Kunden-Router abgestimmt. Massgeschneiderte Glasfaser-Kupfer-Lösungen (FTTS und FTTB) würden bereits für Ultrabreitbrandanschlüsse in der ganzen Schweiz sorgen. Geschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde seien bei FTTB bis in den Keller von Liegenschaften möglich.
Bei FTTH (seit 2008) reichen die Glasfaserkabel bis in die Wohnungen und Geschäfte und sollen eine Übertragungs-Geschwindigkeit bis zu einem Gigabit pro Sekunde gewährleisten.