Stimmungsbarometer

ICT-Branche rechnet mit Wachstum

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Der Swico ICT Index für das dritte Quartal 2016 ist leicht gesunken. Viele Segmente der Branche erwarten dennoch ein gutes Quartal. Doch die Herausforderungen bleiben.

(Quelle: Alec Mills / Flickr https://www.flickr.com/photos/alecmills/ (CC BY 2.0))
(Quelle: Alec Mills / Flickr https://www.flickr.com/photos/alecmills/ (CC BY 2.0))

Der Indikator für die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche, der "Swico ICT Index" ist für das dritte Quartal dieses Jahres auf 109,3 Punkte gesunken, wie der Branchenverband Swico mitteilt.

Bei der letzten Befragung stand der Index mit 110,6 Punkten noch etwas besser da. Die Schweizer ICT-Branche blicke für das dritte Quartal dennoch überwiegend positiv nach vorn, heisst es vonseiten des Verbands.

Hardwarebranche positiv gestimmt

Für die Segmente IT-Technology, IT-Services und Consulting rechnet der Verband für das dritte Quartal mit Wachstum. Laut Swico allerdings von einem im Vergleich zum zweiten Quartal unrentablen.

Beratungsunternehmen würden mit Steigerungen beim Umsatz und Auftragseingang rechnen. Der Index im Segment Consulting stieg um 0,6 Punkte auf 112,4.

Die Hardwareunternehmen sind offenbar noch positiver eingestellt. Ihr Indexwert stieg durch gute Prognosen bei Umsatz und Auftragseingang um 1,8 Punkte auf 105,9.

Rückgang der Software-Bruttomarge befürchtet

Die wahren Stimmungsmacher beschäftigen sich aber mit IT-Services. Der Indexwert für das Segment legte für das dritte Quartal um 7,8 Punkte zu und steht nun auf 109,2 Punkten.

Das Segment Software erwartet hingegen markante Rückgänge bei der Bruttomarge. Dies sorge trotz sehr guter Umsatz- und Auftragseingangsprognosen für einen tieferen Indexwert. Der verlor für das dritte Quartal 6,1 Punkte und steht nun auf 110,1 Zählern. Das neutralisiere den ausgeprägten Stimmungszuwachs des letzten Quartals beinahe, erklärte der Verband.

Der Imaging-, Printing- Finishing-Branche geht es dafür offenbar wieder besser. Der Indexwert des Segments näherte sich für das dritte Quartal wieder der 100-Punkte-Grenze. Er stieg um 8,4 Punkte auf 99,6.

Consumer Electronics wieder weit von 100-Punkte-Grenze entfernt

Wenig erfreulich seien allerdings die Prognosen der Consumer-Electronics-Branche. Nach einem positiven Stimmungstrend der letzten Quartale würde die Branche nun wieder Umsatzrückgang und weniger neue Aufträge erwarten. Für die Bruttomarge hat man offenbar ebenfalls wenig Hoffnung.

Der Indexwert für das Segment Consumer Electronics verlor 4,5 Punkte und liegt nun bei 93 Punkte.

Trotz des gesamthaft positiven Bildes sei die Stimmung in der Schweizer ICT-Branche gedämpft. Ausser dem anhaltenden Fachkräftemangel seien der zunehmende Druck auf die Bruttomarge durch den starken Franken sowie die Erosion der Preise die zentralen Herausforderungen.

Hoffen auf Politik

Langfristige Kostenoptimierungen und Effizienzsteigerungen würden deshalb in den Fokus der Unternehmen rücken. Das zeige sich auch darin, dass die Branche mit steigenden Investitionen rechnet.

Davon abgesehen gebe es in der Branche die vereinzelte, aber immer wieder geäusserte Hoffnung, dass die Politik für stabile und konjunkturfördernde Rahmenbedingungen sorgen werde.

Der Swico rechnet jedoch damit, dass sich die aktuellen politischen Herausforderungen für Wirtschaft und Gesellschaft nicht ändern werden. Die ICT-Branche müsse sich deshalb Schritt für Schritt den neuen Umständen anpassen. 

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