Sascha Berger im Podium

Clear Channel Schweiz über die Zukunft von Digital Signage

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Das Geschäft mit Digital Signage steht in der Schweiz noch am Anfang. Für Marktteilnehmer bedeutet dies vor allem viel Potenzial. Sascha Berger, Manager Business Development, Clear Channel Schweiz, erklärt, wie er den Markt wahrnimmt und wo es Chancen gibt.

Sascha Berger, Manager Business Development, Clear Channel Schweiz. (Source: zVg)
Sascha Berger, Manager Business Development, Clear Channel Schweiz. (Source: zVg)

Welche wirtschaftlichen Entwicklungen erwarten Sie im Schweizer Markt für Digital Signage?

Sascha Berger: Mit Digital Signage meinen wir digitale Aussenwerbung oder Digital-out-of-Home (DOOH). 2016 leisteten wir mit den ersten digitalen Werbeträgern auf öffentlichem Grund in Zürich Pionier­arbeit. Darauf folgte Luzern und seit Jahresanfang Basel. Wir rechnen mit weiteren Ausschreibungen, die vermehrt digitale Werbeträger beinhalten. Zürich hat angekündigt, demnächst 25 weitere DOOH-Standorte auszuschreiben. Auch auf privatem Grund wird DOOH zunehmen, zum Beispiel mit Screens in Schaufenstern. Geht es um Bewilligungen, wird hier in Bezug auf Eigen- und Fremdwerbung mit massiv unterschiedlichen Ellen gemessen. Kurzum: Wir gehen von einem kontinuierlichen Wachstum aus.

Was gilt es bei einem Digital-Signage-Projekt zu beachten?

Nach wie vor bestehen in puncto Standort und Animationstiefe deutliche Beschränkungen. Richtungweisend ist der Entscheid der Stadt Basel, auch auf den Verkehr ausgerichtete Standorte für digitale Werbung zuzulassen. Letztlich gilt es bei einem DOOH-Projekt, die behördlichen Vorgaben zu berücksichtigen, die Meinung der Bevölkerung zu kennen, Bedenken ernst zu nehmen und daraus zu lernen. In Zürich und Luzern haben wir zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Demoscope entsprechende Passantenbefragungen realisiert. Die Ergebnisse haben einen ausserordentlich hohen Zuspruch gezeigt.

Welche technischen Trends erwarten Sie im Bereich Digital Signage?

Wir beschäftigen uns intensiv mit dem Transfer von Inhalten vom grossen auf den kleinen Screen des Handys, etwa via NFC, Beacon, Mobile Retargeting, und sind auf Kurs für Programmatic Advertising. Ein nicht nur technologisch getriebener Trend ist die Entwicklung von Städten zur Smart City. Zusammen mit Behörden und Partnern entwickeln wir laufend Lösungen, welche die Infrastruktur der Aussenwerbung im Smart-City-Kontext intelligent für weitere Produkte und Services nutzt und damit Mehrwert für Städte und Bevölkerung schafft. Ein Beispiel dafür ist unsere interaktive City Map in Luzern, die intensiv genutzt und als deutlicher Mehrwert erkannt wird.

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