UDEMO-Statistik

Nach einem Jahr verschwindet jedes fünfte Unternehmen

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Beinahe jedes fünfte neu gegründete Unternehmen in der Schweiz verschwindet nach einem Jahr wieder. Zu diesem Schluss kam das Bundesamt für Statistik in einer Studie zur Unternehmensdemografie. Nach drei Jahren sinken die Überlebenschancen noch mehr. Unternehmen mit nur einer beschäftigten Person schneiden besonders schlecht ab.

(Source: electriceye / Fotolia.com)
(Source: electriceye / Fotolia.com)

Fast ein Fünftel aller neu gegründeten Unternehmen ist bereits nach einem Jahr wieder geschlossen. Dies geht aus einem Bericht des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor. Je nach Wirtschaftszweig sollen die Anteile der "überlebenden" Unternehmen unterschiedlich ausfallen. Besonders hoch falle die Überlebensrate in der Branche "Gesundheits- und Sozialwesen" aus – 88,3 Prozent der 2013 gegründeten Unternehmen in dieser Kategorie waren nach einem Jahr noch aktiv, nach drei Jahren waren es noch 72,3 Prozent. Im der Bereich "Handel und Reparaturen" sollen nach einem Jahr 80,7 Prozent noch existiert haben und nach drei Jahren lediglich 55,2 Prozent. Die Kategorie "Wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" verzeichnet 85,2 Prozent Überlebende nach einem Jahr, nach drei Jahren waren es nur noch 62,9 Prozent.

Überlebensrate neu gegründeter Unternehmen nach ein, zwei und drei Jahren nach Grössenklasse. (Source: BFS)

Auf die Grösse kommt's an

Die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Unternehmens hängt von dessen Grösse zum Gründungszeitpunkt ab, wie es weiter heisst. Unternehmen mit nur einer beschäftigten Person hätten eine geringere Überlebenschance als jene mit mehr Beschäftigten. Bei denen mit nur einer Person liege die Überlebenschance bei nur 82,5 Prozent, bei allen anderen Grössenklassen sollen es 90 Prozent oder mehr sein.

Die Erbegnisse der Statistik der Unternehmungsschliessungen verdeutliche diese Anfälligkeit: Darin würden nicht nur Neugründungen, sondern sämtliche Unternehmen berücksichtigt. Aus den 34'052 im Jahr 2014 gegründeten Unternehmen soll es sich in 83,4 Prozent der Fälle um Einheiten mit nur einer beschäftigten Person gehandelt haben.

Unternehmensneugründungen und neu geschaffene Stellen nach Wirtschaftszweig, 2016. (Source: BFS)

Wer die meisten Arbeitsplätze schafft

2016 sollen durch Neugründungen 53'031 Stellen geschaffen worden sein, mehrheitlich im Tertiärsektor angesiedelt. Obwohl die Zahlen im Bereich "Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" statistisch betrachtet viele geschlossene Unternehmen aufweisen, führt dieser Wirtschaftszweig bei den Neugründungen mit 20,8 Prozent und schafft mit 18,9 Prozent aller geschaffenen Stellen die meisten Arbeitsplätze.

Das BFS ist nun in der Lage, jährlich Ergebnisse zu den Überlebensraten neuer Unternehmen zu veröffentlichen, wie das Amt mitteilt. Dies sei seit der Umstellung der Grundgesamtheit der Unternehmensdemografie (UDEMO) neu möglich.

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