110 Speaker, 135 Sessions

European Collaboration Summit lockt 2000 Besucher nach Wiesbaden

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von Karin Rösch, Projektleiterin bei IOZ

Wiesbaden war Gastgeberin des diesjährigen European Collaboration Summit. Im Rheinmain Congresscenter trafen sich vom 27. bis zum 29. Mai 2000 Teilnehmende und über 110 Speaker, um sich in 135 Sessions über Neuerungen im Bereich der Zusammenarbeit zu informieren und auszutauschen.

2000 Teilnehmer besuchten den European Collaboration Summit in Wiesbaden (Source: Aleksandar Draskovic)
2000 Teilnehmer besuchten den European Collaboration Summit in Wiesbaden (Source: Aleksandar Draskovic)

Das Teilnehmerfeld des European Collaboration Summit vom 27. bis zum 29. Mai setzte sich aus IT-Profis, Entwicklern, Power Usern, Partnern, Entscheidungsträgern und Interessenten zusammen. In der Expo konnte man sich als Konferenzteilnehmer zusätzlich mit mehr als 65 verschiedenen Anbietern rund um die Themen Sharepoint, Office 365 und Azure austauschen und neue Ideen sammeln.

Die junge Konferenz hält mit den Grossen mit

Der European Collaboration Summit fand dieses Jahr erst zum zweiten Mal statt. Das Besondere daran: Es ist keine von Microsoft initiierte Konferenz. Der Summit wird von verschiedenen MVP (Microsofts Most Valuable Professional) für die Community organisiert. Mit fast gleich vielen Sessions und Speakern wie die European Sharepoint, Office 365 & Azure Conference in Kopenhagen (ESPC) im vergangenen November kann der Summit problemlos mit den Microsoft-Konferenzen mithalten.

Wenige Tage vor dem Collaboration Summit in Wiesbaden fand in Las Vegas die Sharepoint Conference statt. Viele in den USA veröffentlichte Neuigkeiten wurden auch für den Summit aufbereitet und teilweise durch die gleichen Speaker wie in den USA in Wiesbaden nochmals präsentiert.

Spannende Keynotes

Nach der Einführung durch zwei der Organisatoren eröffnete Sharon Cooper (Chief Digital Officer bei The Economist Intelligence Unit) die Konferenz mit der ersten Keynote. In ihrem Referat mit dem Titel "Digital Transformation is easy to say, but hard to really understand, and even harder to implement" zeigte sie den Teilnehmenden auf, mit welchen Hürden ein Unternehmen zu kämpfen hat, wenn es den Weg in die Digitalisierung einschlägt.

Oftmals werde vergessen, sich in die Sicht der Anwender zu versetzen und die Änderungen möglichst simpel und selbsterklärend zu halten. Speziell an dieser Keynote war, dass die Organisatoren die in der Community sehr bekannte Sketchnote-Zeichnerin Luise Freese engagierten, welche die Session gleich live mit ihren Sketchnotes begleitete.

Direkt im Anschluss sprachen Dan Holme (Director of Product Marketing Sharepoint & Yammer bei Microsoft) und sein Team über die Neuerungen aus der "Office 365"-Welt. Wie bereits an der ESPC im vergangenen November stand auch hier Microsoft Teams im Vordergrund. Weiter gab es aber auch diverse Änderungen im Umgang mit Office-Dokumenten sowie personalisierte Ansichten auf Sharepoint. Martin Beeby (Principle Developer Evangelist bei AWS) stellte in einer weiteren Keynote die Amazon Web Services vor.

Jace Moreno (Microsoft Teams Platform Lead bei Microsoft) fokussierte in seiner Keynote auf die Vorzüge von Teams und wie man Mitarbeitende dazu bewegen kann, Teams im Arbeitsalltag zu nutzen. Er zeigte anhand eines persönlichen Beispiels auf, dass sobald man für die Nutzung eines neuen Tools einen Grund hat, es viel einfacher fällt, sich auch auf diese Neuerung einzulassen.

Bei der Einführung von Teams sei es daher wichtig, dass auf die Mitarbeitenden gehört wird, um ihnen diesen Grund nennen zu können. Einer der grössten Vorteile von Teams sei, dass alle Informationen an einem Ort gefunden werden können. Und dank den Benachrichtigungseinstellungen würden die User stets über Änderungen informiert, jedoch ohne dabei mit Informationen überflutet zu werden.

(Source: IOZ)

Vereinfachte Zusammenarbeit mit Office-Dokumenten

Die Zusammenarbeit mit Office-Dokumenten wird laufend vereinfacht. So merkt Office in einem Dokument nun beispielsweise von selbst, wenn ein Benutzer noch keine Berechtigung für das Dokument hat und über @-Mention getaggt wird. Es wird dann automatisch das Freigabefenster geöffnet.

Neu ist es auch möglich, über Onedrive einen Upload-Request zu erstellen. Dazu wird dem ausgewählten Benutzer ein Link zugesendet, mit welchem er direkt zum Upload-Dialog gelangt, damit er das geforderte Dokument hochladen kann. Erarbeitet man eine Powerpoint-Präsentation, in welcher bestimmte Mitarbeitende nur eine Folie bearbeiten sollen, ist es neu möglich, einen Link nur zur entsprechenden Folie zu schicken.

Neuerungen im Umgang mit den modernen Listen in Sharepoint

Seit einiger Zeit kann bereits mit den modernen Listen und Bibliotheken gearbeitet werden. Nun sind einige spannende Änderungen angekündigt worden. So können neue Listen anhand einer bestehenden Liste oder sogar wieder anhand eines Excel-Dokuments erstellt werden. Dabei werden bei der Übernahme aus einer bestehenden Liste sogar die Formatierungen und Views übernommen.

Eine weitere Erleichterung bringt die automatische Speicherung von veränderten Views. Dies ging in der Vergangenheit doch oftmals vergessen und bedeutete doppelte Arbeit. Die Spalten- und Listen-Formatierungen bleiben neu auch im Edit-Modus vorhanden und auch die Filterfunktion kann verwendet werden.

Ein spannendes Feature ist auch, dass gewisse Formatierungen auf den Benutzer abgestimmt werden können. So können zum Beispiel Tasks, die dem Benutzer zugeordnet sind oder von ihm bearbeitete Dokumente farblich hervorgehoben werden.

Steigerung der Produktivität durch Personalisierung

Microsoft setzt viel daran, die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern. So kommen immer mehr Features hinzu, wie zum Beispiel die Zeilenformatierung, das Pinnen von Dokumenten oder das Synchronisieren von Dokumenten direkt aus Teams heraus. Weiter gibt es eine verbesserte Sharepoint Home Site, welche den Inhalt mithilfe von künstlicher Intelligenz dem Benutzer anpasst. Zusätzlich kommt das schon lange vermisste Feature im Yammer-Webpart zurück, welches einem alle Neuerungen aus den beigetretenen Channels anzeigt.

Ebenfalls sehr hilfreich ist die neue App "Saved for later". Darin werden Dokumente angezeigt, welche für die Weiterbearbeitung zu einem späteren Zeitpunkt gekennzeichnet wurden. Dies gewährleistet ein schnelles Navigieren zu den Dokumenten und erspart eine lange Suche. Die neu zentrierte Suche auf allen "Office 365"-Applikationen, in welcher beim Klick in das Suchfeld bereits vorgeschlagene Dokumente und Seiten aufgrund des Benutzerverhaltens angezeigt werden, steigert ebenfalls die Produktivität.

Transformation Tool erleichtert Migration in die moderne Welt

Mit der neuen "Page Transformation Engine" und dem dazugehörenden Analyse-Tool wird die Umstellung von klassischen auf moderne Sharepoint-Seiten erleichtert. Dazu wird eine Kopie der bestehenden Seite erstellt und in der modernen Version zur Verfügung gestellt. Das Analyse-Tool unterstützt die Migration, in dem es herausfindet, wie viele Subsites bestehen, die es in der modernen Welt ja nicht mehr gibt. Weiter zeigt es die Komplexität der Umgebung und Informationen über die Navigation an.

European Collaboration Summit 2020 in Wiesbaden

Wir blicken auf eine informative und spannende Konferenz in Wiesbaden zurück. Der Austausch mit unseren Kunden, Partnern und der Community war sehr inspirierend und wertvoll. Der nächste European Collaboration Summit wird vom 8. bis am 10. Juni 2020 wieder in Wiesbaden stattfinden. (IOZ)

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