Wearable-Studie

Der europäische Markt für Earwear wächst um 400 Prozent

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IDC hat in einer Studie die aktuellen Zahlen zum Wearable-Markt veröffentlicht. Die Branche wächst in ganz Europa stark, trotzdem gibt es regionale Unterschiede. Und die Analysten sehen noch jede Menge Wachstumspotenzial.

(Source: chombosan / Fotolia.com)
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Der neue Quartalsbericht von IDC gibt Aufschluss über das Potenzial des europäischen Wearable-Markts. In den letzten zwölf Monaten legte die Branche hier um 154,4 Prozent zu. Im zweiten Quartal 2019 wurden insgesamt 13,4 Millionen Einheiten ausgeliefert. Davon fallen 52,3 Prozent auf Earwear – hierzu zählen Kopfhörer und Headsets. Den Rest des Markts teilen sich Uhren (26,7 Prozent) und Armbänder (20,7 Prozent).

Die wichtigsten Länder waren dabei im zweiten Quartal Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Russland und Italien. Russland steht exemplarisch für das starke Wachstum in Osteuropa, wo sich die Auslieferungen mehr als verdoppelten. Allerdings werden 80 Prozent der Produkte in Westeuropa umgesetzt.

Laut einer IDC-Analystin bringen Audiohersteller immer mehr vernetzte Earwear-Geräte auf den Markt. Dadurch könnten Unternehmen mehr über ihre Kunde lernen und ihre Entwicklungen anpassen. Intelligente Uhren und Armbänder bieten vor allem Smarthome-Nutzern einen Mehrwert. Viele Nutzer seien sich der Möglichkeiten ihrer vernetzten Wearables nicht vollständig bewusst. IDC sieht auch Wachstumspotenzial in anderen Verbrauchersegmenten.

Mit einem Wachstum von mehr als 400 Prozent legten die Earwear-Produkte am stärksten zu in den letzten zwölf Monaten. Bekannte Audiohersteller hätten smarte Produkte vorgestellt und Earwear so zu einer gängigen Produktsparte gemacht. Apple hat einen Löwenanteil an den ausgelieferten Einheiten.

Insgesamt legte der Bereich Uhren um 18,3 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal 2018. Bei den Uhren unterteilt IDC den Markt noch einmal in "Basic" und "Smart". Anbieter wie Fitbit und Garmin wandten sich dem Smart-Segment zu und hatten so einen wichtigen Anteil am Wachstum. Der chinesische Anbieter Huawei war die treibende Kraft im Basic-Segment.

Die Auslieferung von Armbändern stieg um 222 Prozent in den letzten zwölf Monaten. Abgesehen von Fitbit, Xiaomi und Huawei war Samsung mit seinen neuen Galaxy-Fit-Geräten verantwortlich für das starke Wachstum.

Für das Jahr 2020 rechnet IDC mit 72,8 Millionen ausgelieferten Einheiten in Europa. Das würde einem Marktwert von 14 Milliarden US-Dollar entsprechen.

Wie IDC den globalen Markt für Wearables einschätzt, können Sie hier nachlesen.

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