Handelskrieg

Update: USA wollen Huawei isolieren

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Die US-Regierung plant weitere Schritte im Handelskrieg mit China. Trump will die Handelsvorschriften ändern und Huawei vom weltweiten Chipmarkt abschneiden.

Update vom 19. Februar 2020: Die US-Regierung versucht, mit neuen Vorschriften Huawei vom weltweiten Chipmarkt abzuschneiden, wie "Reuters" berichtet.

Mit einer Änderung der "Foreign Direct Product Rule" müssten ausländische Unternehmen, die US-Maschinen für die Chipherstellung verwenden, zukünftig eine US-Lizenz beantragen, bevor sie Huawei beliefern. Das Ziel der US-Amerikaner ist der drittgrösste Halbleiterhersteller der Welt: Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC).

Update "Huawei bekommt nochmals Schonfrist - diesmal nur 45 Tage" vom 14. Februar 2020: Huawei erhält von der US-Regierung nochmals einen Aufschub. Doch diesmal nur für 45 Tage, das letzte Mal waren es noch 3 Monate. Durch die Schonfrist sollen betroffene Kunden mehr Zeit bekommen, ihre Geschäfte auf Produkte anderer Hersteller umzustellen. Die aktuelle Frist gilt bis zum 1. April 2020, wie "Golem" berichtet.

Der US-Regierung gehe es darum, mögliche Ausfälle bei kleineren amerikanischen Mobilfunk-Anbietern in ländlichen Gegenden zu vermeiden, die ihre Netze mit Sendetechnik von Huawei bestückt hatten. Für Nutzer von Huawei-Smartphones bedeutet der Schritt laut "Golem", dass Huawei bis zum Ablaufen der Frist weiterhin Updates für die Smartphones erhält, die mit Googles Betriebssystem Android laufen.

Update "Huawei bekommt Schonfrist" vom 19. November 2019: Die US-Regierung gewährt Huawei weitere 90 Tage Schonfrist. Eigentlich hätte die Lizenz, mit der US-Unternehmen eingeschränkt Handel mit dem chinesischen Hersteller treiben dürfen, am 18. November auslaufen sollen.

"Die Verlängerung der temporären allgemeinen Lizenz wird es den Carriern ermöglichen, weiterhin Kunden in einigen der abgelegensten Gebiete der Vereinigten Staaten zu bedienen, die sonst im Dunkeln gelassen würden", begründet Handelsminister Wilbur Ross die erneute Lizenzverlängerung. Das Ministerium werde weiterhin die Ausfuhr sensibler Technologien streng überwachen.

Wie die NZZ berichtet, sind viele US-Kunden auf die Dienste von Telkos angewiesen, die auf Technologien von Huawei setzen. Es würde diese Anbieter Millionen kosten, die Huawei-Ausstattung zu ersetzten. "Wenn Washington schon den Einsatz der günstigen Huawei-Ausrüstungen, welche die kommunikationstechnologische Erschliessung vieler ländlicher US-Gebiete überhaupt erst ermöglicht hat, wieder verbieten wolle, solle die Regierung halt zahlen", zitiert die NZZ eine Aussage des Verband ländlicher Mobilfunkanbieter (Rural Wireless Association) gegenüber der Washington Post.

Originalmeldung "Huawei-Lizenz läuft aus: Was das für Nutzer bedeutet" vom 15. November 2019: Nachdem die US-Regierung die Lizenz, welche es Unternehemn aus den USA erlaubte, eingeschränkt mit Huawei Geschäfte zu machen, läuft am 18. November aus. Die Regierung hatte sie zuvor noch verlängert. In einem Schreiben versichert Huawei jedoch, dass es für User "unabhängig von der Entscheidung keinerlei Einschränkungen gibt".

Für aktuelle Huawei-Modelle würden weiterhin Sicherheitspatches, Softwareupdates und Support angeboten. Der chinesische Hersteller werde diese über Android Open Source beziehen. Auch was Apps angeht, müssen sich Nutzer laut Huawei keine Sorgen machen. "Unsere Kunden werden in Zukunft wie gewohnt auf alle Apps zugreifen können."

Weitere Fragen dazu, was ein Auslaufen der Lizenz für Huawei-Kunden bedeutet, beantwortete der Hersteller in einem FAQ auf seiner Website. Erfahren Sie hier mehr dazu.

Sunrise arbeitet seit 2012 eng mit Huawei zusammen. Kürzlich veröffentlichte der Telko ein Aktionärsschreiben, in dem er vor Huawei warnt.

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