Die Lieblingsgadgets der Redaktion

Der Gameboy Advance: Handheld der Herzen

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Die Redaktion blickt zum Jahresanfang 2020 auf zwei Dekaden Schweizer-IT-Geschichte zurück. Welche Gadgets haben die Redaktion in dieser Zeit bewegt? Diese Serie zeigt es.

Der Gameboy Advance in Weiss mit einem Modul. (Source: Netzmedien)
Der Gameboy Advance in Weiss mit einem Modul. (Source: Netzmedien)

In Zeiten von 6 Zoll grossen Smartphones wirkt der Gameboy Advance (GBA) mit seinem 2,9-Zoll-Bildschirm fast schon winzig. Dazu ist das Display weder beleuchtet, noch entspiegelt. Gestört hat das Anfang des Jahrtausends überhaupt nicht. Man war es von den Vorgängern gewohnt, stets den richtigen Winkel zur Sonne zu wählen.

Dafür sorgte der Prozessor für eine beeindruckende Farb- und Detailvielfalt. Dank ein paar Tricks seitens der Entwickler konnte man meinen, der Handheld wäre ein portables Super Nintendo (SNES). Dafür spricht auch die umfangreiche Spieleauswahl. Jede Menge Klassiker aus den vorherigen beiden Jahrzehnten fanden ihren Weg in der einen oder anderen Form auf die mobile Plattform. Besonders Nintendo-Maskottchen Mario hüpfte jährlich über den LCD-Bildschirm.

 

Pokémon Saphir-Edition auf dem GBA. (Source: Netzmedien)

 

Ab in die Ferien

Der Gameboy war schon immer eine praktische Alternative, wenn man von den Eltern nach draussen zum Spielen geschickt wurde. Per Linkkabel brauchte man bei einigen Partyspielen sogar nur ein Modul und schon konnten vier Spieler gegeneinander antreten. Dazu gehörte ebenfalls der Fun-Racer Mario Kart: Super Circuit - mein erstes Spiel für den Handheld. Auf 40 Rennstrecken konnten sich Mario, Donkey Kong und Co. mit Bananen und Panzern bewerfen. Daneben sind es vor allem Ferienerinnerungen, die den GBA für mich so geprägt haben. Den Sommer 2002 am Mittelmeer hüpfend mit Super Mario World: Super Mario Advance 2 verbringen oder ein Jahr später mit dem besten Freund zusammen für Pokémon Saphir-Edition vor dem Elektronikladen anstehen.

Wie so viele Nintendo-Produkte fühlt sich der Gameboy Advance dank seiner Ergonomie sofort vertraut an. Die Tastenanordung des Wide-Screen-Geräts sorgt auch nach unzähligen Stunden nicht für verkrampfte Hände. Es war zu seiner Zeit ein fantastisches Stück Hardware, das dank dem riesigen Spieleangebot auch nach dem Start des Nachfolgers Nintendo DS noch eine Weile überlebte.

Ganz frei von Fehlern war das Gerät natürlich nicht. Der Bildschirm tat sich in der Sonne schwer und das erste was in Mitleidenschaft gezogen wurde, war die Batterieklappe auf der Rückseite. Beide Probleme löste Nintendo mit dem verbesserten Gameboy Advance SP, aber der hat keinen Platz in meinem Herzen.

 

  • Gadget: Game Boy Advance

  • Hersteller: Nintendo

  • Erschienen: 22. Juni 2001 (Europa)

  • Verkaufte Einheiten: 81,51 Millionen (weltweit)

  • Einführungspreis: 99 US-Dollar

  • Wann gekauft: September 2001

  • Verbleib: Zweite Schublade vom Schreibtisch neben alten Smartphones

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