Entscheid soll im Dezember fallen

Gerücht: Liechtensteiner VP Bank lagert IT aus

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von René Jaun und mka

Die VP Bank in Liechtenstein soll angeblich ein Outsourcing ihrer IT-Abteilung prüfen. Das Finanzinstitut bestätigt die Gerüchte nicht und verweist auf die Strategie 2026.

(Source: Roman Levin / Fotolia.com)
(Source: Roman Levin / Fotolia.com)

Gemäss eines Beitrages des Finanzblogs "Inside Paradeplatz" könnte die private Liechtensteiner VP Bank demnächst ihre IT-Abteilung auslagern. Derzeit werde ein entsprechendes Vorhaben geprüft, heisst es im Finanzblog unter Berufung auf einen nicht näher genannten Insider. Demnach sei das Projekt schon weit fortgeschritten. Als mögliche Partner würden Swisscom oder Inventx gehandelt.

Der Verwaltungsrat der VP Bank dürfte noch im Dezember über das Projekt entscheiden, wie Inside Paradeplatz weiter schreibt. Würde es umgesetzt, sollen bei der VP Bank zwischen 40 und 80 Stellen auf der Kippe stehen.

"Unsere zukünftige IT-Plattform stellt einen zentralen Pfeiler der Strategie 2026 dar und bildet das Fundament für die Entwicklung künftiger Finanzdienstleistungen", nimmt die Bank auf Anfrage Stellung. Die Plattform sei die Grundlage für die weitere Digitalisierung der Dienstleistungen und Angebote sowie für die Skalierung der operativen Geschäftsprozesse.

In Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Plattform werden auch auch Sourcing Optionen geprüft, geht aus der Stellungnahme weiter hervor. "Dies ist jedoch nicht von potenziellen Kosteneinsparungen getrieben. Die heutigen technologischen Trends verlangen aber, Sourcing und insbesondere auch Cloud Lösungen in unsere strategischen Überlegungen miteinfliessen zu lassen. Die derzeit laufende Prüfung mit potenziellen Providern und deren Angebotsportfolio werden deshalb mit unseren strategischen Absichten und mit Blick auf unsere Ertragsziele abgeglichen, sodass wir ein umfassendes Bild für unsere strategische Entscheidung erhalten."

Wann der Verwaltungsrat über eine mögliche Auslagerung der IT-Abteilung entscheidet, wie viele Angestellte allenfalls betroffen sind und ob sie tatsächlich mit Swisscom und Inventx verhandelt, beantwortete die Bank nicht.

Die beiden von Inside Paradeplatz als mögliche Outsourcing-Partner genannten Unternehmen, Swisscom und Inventx, gaben im Mai eine Partnerschaft bekannt. In diesem Rahmen bietet Inventx die Banking-Business-Dienstleistungen von Swisscom auf seiner Open-Finance-Plattform as-a-Service an. Die Partnerschaft überraschte, zumal Swisscom und Inventx als Rivalen gelten.

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