ICT-Reseller-Index Dezember

Schweizer Reseller-Geschäft schliesst 2020 besser ab als im Vorjahr

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von Kevin Fischer und cka

Trotz - oder eher wegen - Corona verlief das Jahr 2020 für das Schweizer Reseller-Geschäft erfolgreicher als 2019. Für 2021 gilt es gemäss Proseller, die anstehenden Umbrüche als Chancen zu erkennen und zu nutzen.

(Source: lucadp / Fotolia.com)
(Source: lucadp / Fotolia.com)

Corona hatte auf Schweizer ICT-Reseller einen positiven Effekt. Zu diesem Schluss kommt Proseller beim Vergleich des Index des Jahrs 2020 mit dem des Jahres 2019. Kumuliert schliesst das Jahr 2020 mit 1,8 Prozent über dem Vorjahr ab.

Der ICT-Reseller-Index beendet das vergangene Jahr mit einem Wert von 58, was für den Dezember ein relativ hohes Niveau ist. Er liegt 20 Prozent höher als noch im Vorjahresmonat. Von November 2019 auf Dezember 2019 sank der Index zudem noch um 24 Prozent. Im Jahr 2020 sank der Index von November auf Dezember um nur 12 Prozent.

In der Sortimentsanalyse sei dank Homeoffice noch immer ein starker Absatz bei Peripherie-Artikeln zu beobachten. Dazu gehören etwa Drucker, Displays, Mäuse und weitere Geräte. Im Jahr 2019 machten diese Artikel bei Resellern noch einen Anteil von 8 Prozent aus. Im Jahr 2020 waren es 11 Prozent. Wegen der Sortimentsverschiebung und dem Preisrückgang fielen aber die durchschnittlichen Preise bei den Resellern im vergangenen Jahr um 6 Prozent über das Gesamtsortiment.

Ausblick 2021

Ein Zurück zu den Vor-Corona-Umständen wird es gemäss Proseller nicht mehr geben. Die Bereitschaft zur Digitalisierung ist spürbar grösser geworden und es stehen viele verschiedene Umbrüche an.

"Dies eröffnet an vielen Stellen Chancen und erfordert Investitionen", schreibt Proseller. "Genau das sind die Triggerpunkte für einen wirtschaftlichen Aufschwung. Wie beim damaligen Aufbau der Eisenbahnlinien, dem Wechsel von der Pferdekutsche zum Auto, der Einführung von Elektrizität oder noch früher der Dampfmaschine stehen wir heute an einer Zeitenwende. Sich dagegen zu sträuben, ist zwecklos. Stattdessen werden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt und es wird Verschiebungen in der Gesellschaft geben. Die einen werden verlieren und die anderen gewinnen, das liegt in der Natur der Sache."

Die Geschichte zeige, dass die Gruppe der Verlierer eher aus Personen mit einer "Ja-Aber"-Haltung und Veränderungsverweigerern bestehe. Wer sich in einer Opferrolle einniste und daran festhalte, dass früher alles besser gewesen sei, werde schnell abgehängt. Zu den Gewinnern würden eher diejenigen gehören, die optimistisch und selbstbewusst an neue Themen herantreten. "Eine 'Why-Not'-Denkhaltung ist hierzu hilfreich", schreibt Proseller. "Gleichzeitig bietet diese Haltung die Möglichkeit, in die Zukunft investieren und auf ein breites Beziehungsnetz zurückgreifen zu können. Denn die anstehende neue Zeit erfordert nicht weniger, sondern noch mehr und breiteres Wissen zur Umsetzung der anstehenden, digitalen Arbeits- und Erlebniswelten."

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