SPONSORED-POST Dossier in Kooperation mit Lancom Systems

Wenn das Netzwerk zum Service wird

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von Philipp Reichstein, Country Manager Schweiz, Lancom Systems

Die Netzwerkinfrastruktur ist für Unternehmen ein geschäftskritischer Faktor, denn produktives Arbeiten steht und fällt mit stabiler Konnektivität. Welche Vorteile die Cloud für Unternehmensnetze bietet und wie Systemhäuser das ­Potenzial von Network-as-a-Service gewinnbringend nutzen.

Philipp Reichstein, Country Manager Schweiz, Lancom Systems. (Source: Lancom)
Philipp Reichstein, Country Manager Schweiz, Lancom Systems. (Source: Lancom)

Moderne Unternehmensnetze sind komplex. Trends wie mobiles Arbeiten und die Verlagerung von Geschäftsanwendungen in die Cloud haben in der Pandemie noch einmal kräftig zugelegt. Oft fehlt es gerade kleinen und mittleren Unternehmen am nötigen Know-how oder schlicht an personellen Ressourcen, um die immer anspruchsvollere Verwaltung ihrer Netzwerkinfrastruktur zu bewältigen. Network-as-a-Service ist die Antwort auf diese Herausforderungen. Netzwerkmanagement, Monitoring und Wartung erfolgen hierbei über eine zentrale Cloud-Plattform und werden als Managed Service an einen spezialisierten IT-Dienstleister ausgelagert. Für Unternehmen hat dies den Vorteil, dass sie sich voll und ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können, während sich ein professionelles Team um Konnektivität und Netzbetrieb kümmert.

Über die Cloud-Plattform kann der Managed Services Provider Unregelmässigkeiten im Firmennetz erkennen und im Idealfall, noch bevor Störungen auftreten, per Fernzugriff beheben (Predictive Maintenance). Ein entscheidender Faktor mit Blick auf Servicequalität und Business Continuity. Auch neue Anforderungen wie die Bereitstellung zusätzlicher Dienste oder die Provisionierung eines neuen Standorts lassen sich mit einer cloudbasierten Managementlösung, die alle Netzbereiche (WAN, LAN, WLAN und Security) ganzheitlich integriert, mit wenigen Klicks hochautomatisiert in der Netzarchitektur abbilden. Unternehmen gewinnen so die nötige Flexibilität, um dynamisch auf wechselnde Geschäftsanforderungen zu reagieren.

Win-win

Für IT-Dienstleister und Fachhändler eröffnen sich mit der Verlagerung des Netzwerkmanagements in die Cloud neue Verdienstmöglichkeiten. Innovative, auf die Bedürfnisse des Kunden zugeschnittene Servicekonzepte, wie etwa Pay-as-you-grow und nutzungsbasierte Modelle, sorgen für wiederkehrende Einnahmen und stärken die Kundenbindung. Als Managed Services Provider werden Fachhändler für ihre Kunden zum One-Stop-Shop für alle Belange rund um Netzwerk und Konnektivität.

Die richtige Lösung

Damit Endkunden und IT-Dienstleister grösstmöglich von Network-as-a-Service profitieren, ist die Art der Netzwerklösung entscheidend. Im besten Fall sollte diese sowohl das Filialnetz als auch die lokale Vernetzung über LAN und WLAN bündeln und ganzheitlich orchestrieren. In diesem Fall spricht man von SD-Branch.

Sobald die Cloud ins Spiel kommt, rücken ausserdem die Themen Datensouveränität und Datenschutz in den Fokus. Bei cloud-gemanagten Unternehmensnetzen werden – je nach Art der Netze – personenbezogene Daten von Mitarbeitenden, Kundinnen und Kunden, Gästen, Schülerinnen und Schülern oder Patientinnen und Patienten in der Cloud verarbeitet. Spätestens mit Inkrafttreten des totalrevidierten Datenschutzgesetzes (revDSG) 2022 müssen Unternehmen sicherstellen, dass Personendaten beispielsweise nicht in den Einflussbereich datenschutzrechtlich unsicherer Drittstaaten gelangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Datenverarbeitung in einem Rechenzentrum auf europäischem Boden stattfindet. Entscheidend ist, welcher Rechtsprechung der beauftragte Cloud-Anbieter qua Herkunft unterliegt.

Europäische Netzwerkmanagementlösungen, die den strengen Vorgaben von EU-DSGVO und revDSG entsprechen, bieten hier eine sichere Alternative. Werden diese darüber hinaus von einem lokalen Managed Services Provider in einem Schweizer Rechenzentrum gehostet, profitieren Unternehmen nicht nur vom Rundum-sorglos-Paket eines Network-as-a-Service, sondern bleiben auch datenschutzrechtlich auf der sicheren Seite.

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Als MSP muss man umgehend reagieren und Support leisten können

Wenn man seine konventionelle Netzwerkinfrastruktur künftig als Dienstleistung beziehen will, gibt es ein paar Punkte zu beachten. Welche das sind, sagt Thierry Kramis, CEO des Aargauer IT-Dienstleisters Seabix. Im Interview spricht er unter anderem über Kosten, Hardware und Datenschutz. Interview: Coen Kaat

Was ist der grösste Vorteil für Anwender, die ihr Netzwerk als Dienstleistung beziehen?

Thierry Kramis: Das Netzwerk ist für Unternehmen Kernkomponente ihrer IT-Infrastruktur und damit absolut geschäftskritisch. Hinzu kommen die steigende Komplexität und zunehmende Verschmelzung mit der Cybersecurity. Dies alles im Nebenamt zu stemmen, ist kaum machbar. Vor allem kleine und mittelgrosse Unternehmen haben dafür oft weder die Zeit noch die Kompetenzen. Network-as-a-Service bietet ihnen die Möglichkeit, Qualität und Schutz ihres Netzbetriebs in professionelle Hände zu geben – und zwar zu planbaren Kosten. Ungeachtet der Unternehmensgrösse profitieren Anwender vom hohen Automatisierungsgrad cloudbasierter Netzwerk­management-Lösungen. Dies ermöglicht eine enge Anbindung an den Businessprozess und die schnelle Anpassung der Netzwerkinfrastruktur an neue Geschäftsanforderungen, etwa bei der Vernetzung neuer oder temporärer Standorte.

Sind die finanziellen Aufwände für ein Netzwerk als Dienstleistung und eine konventionelle Infrastruktur vergleichbar?

Unter dem Strich hält sich das vermutlich die Waage. Allerdings gewinnen Unternehmen durch den Umstieg auf ein servicebasiertes Modell deutlich an Tempo und Flexibilität – und dadurch mitunter entscheidende Wettbewerbsvorteile. Zudem wird durch die Verlagerung von Investitions- zu Betriebskosten und entsprechende Leasing-Modelle deutlich weniger Kapital gebunden. Bei unseren Kunden liegt das Verhältnis von gekaufter zu gemieteter Hardware aktuell bei 40 zu 60 Prozent. Tendenz deutlich steigend.

Wie sieht es hardwareseitig aus? APs, Router usw. braucht man ja dennoch für ein Netzwerk. Wo kommen die her?

Bei Neukunden stossen wir oft auf eine gewachsene Infrastrukturlandschaft mit einem Sammelsurium an Access Points, Switches und Routern. Viele Hersteller sind schlicht nicht in der Lage, alle Netzbereiche abzudecken. Die Verwaltung der Netzwerklandschaft wird dadurch aufwändig, kompliziert und letztlich auch fehleranfällig. Genau das macht Lancom so besonders. Ich kenne keinen Hersteller, der derart konsequent alle Komponenten für das Edge-Netzwerk liefern kann. Verbunden mit der Lancom Management Cloud ergibt das eine integrierte End-to-End-Lösung für WAN, LAN, WLAN und Security. Für uns das matchentscheidende Argument, warum wir vor mehr als fünf Jahren als Partner zu Lancom gewechselt sind – das war 2016, damals noch an der Cebit.

Wie müssen Systemintegratoren aufgestellt sein, um ein Netzwerk auch as-a-Service anbieten zu können?

Unternehmen, die ihr Netzwerk als Dienstleistung einkaufen, erwarten zu jeder Zeit bestmögliche Stabilität und Quality of Service. Als Managed Services Provider muss man in der Lage sein, umgehend zu reagieren und schnellen Support zu leisten. Dazu braucht es schon eine gewisse Grösse und Team-Stärke. Und natürlich die nötige Kompetenz. Es ist etwas anderes, einen Switch anzuschliessen oder für den kompletten Netzbetrieb eines Kunden verantwortlich zu sein. Diese Skills muss man intern erstmal aufbauen.

Was müssen Anbieter und Anwender in Bezug auf den ­Datenschutz beachten?

Im Zeitalter der Digitalisierung ist vieles möglich, aber wir müssen es korrekt tun! Das Bewusstsein für Datenschutz im digitalen Raum wächst nur langsam. Ich schätze, dass 80 Prozent der Unternehmen die Bedeutung nach wie vor unterschätzen. Das gilt erst recht für cloud-gemanagte Netze, bei denen Datenschutzrisiken nicht direkt ins Auge stechen. Umso wichtiger ist eine hohe Awareness auf Anbieterseite. Datenschutz kann für Integratoren zum zentralen Verkaufsargument werden.

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