Studie von Jobcloud

Arbeitnehmende wollen nach Coronapandemie die halbe Zeit im Homeoffice arbeiten

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von Pascal Wojnarski und kfi

Ein Viertel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer will auch nach der Coronapandemie die Flexibilität des Homeoffice. Die Firmen ziehen bei den Wünschen nicht ganz mit. Das Bedürfnis nach Flexibilität steigt mit dem Alter.

(Source: Monkey Business / Fotolia.com)
(Source: Monkey Business / Fotolia.com)

Das Online-Stellenportal Jobcloud hat eine Studie über das Arbeiten im Homeoffice nach der Corona-Pandemie veröffentlicht. Demnach wünschen sich Arbeitnehmende zwei bis drei Remote-Tage oder komplette Flexibilität. Mehr als 70 Prozent der Firmen geben an, dass die Angestellten ihre Jobs teilweise von zu Hause aus erledigen können. An der Studie haben 10'000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und 800 Unternehmen teilgenommen. Die Umfrage wurde nach Angabe von Jobcloud im November 2021 durchgeführt.

Ein Viertel der Jobs nicht zu Hause möglich

30 Prozent der Unternehmen geben an, dass ihre Beschäftigungen von zuhause aus erledigt werden können. Hierbei spiele es keine Rolle, ob Homeoffice angeboten wird. Weiter meinen 43 Prozent, dass die Arbeit teilweise von daheim erledigt werden könne. Ein Viertel der Unternehmen findet jedoch, dass ihre Jobs nur in der Firma verübt werden können. Bei den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ist es der Studie nach etwa die Hälfte, die glauben, ihre Arbeit grundsätzlich im Homeoffice erledigen zu können.

"Auch wenn es Berufe gibt, die aus offensichtlichen Gründen nicht im Homeoffice ausgeübt werden können, so hat sich bei vielen Stellen mit vermeintlich obligatorischer Präsenz am Arbeitsplatz gezeigt, dass auch sie zumindest teilweise von zu Hause aus erledigt werden können", so Davide Villa, CEO von Jobcloud.

Ein Viertel will mehr Homeoffice

Wenn die Arbeiten grundsätzlich von zu Hause aus erledigt werden können, wünscht sich mehr als die Hälfte der Mitarbeitenden nach Ende der Coronakrise zwei bis drei Tage im Homeoffice. Weitere 23 Prozent würde sogar komplette Flexibilität bevorzugen. Nur fünf Prozent der Arbeitnehmenden wollen vollständig auf das Arbeiten zuhause verzichten. Dabei steige der Wunsch nach Homeoffice und Flexibilität mit dem Alter.

Firmen bieten weniger Flexibilität als gewünscht

Über 60 Prozent der Unternehmen wollen ein bis zwei Tage Heimarbeit pro Woche einrichten. Nur ein Viertel der befragten Unternehmen sei bereit, dem Wunsch der Mitarbeitenden nachzukommen und mindestens die Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice zu gestatten. Jeweils 10 Prozent der Firmen wollen entweder vollständige Flexibilität ermöglichen oder Homeoffice gar nicht anbieten. Die Grösse der Unternehmen spiele dabei jedoch keine Rolle.

"Um dem Wunsch der Mitarbeitenden nachzukommen und um gegen den Fachkräftemangel anzukämpfen, sollten sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Zukunft noch flexibler bezüglich Arbeitsort zeigen und hybrides Arbeiten ermöglichen. Auch wir bei Jobcloud haben mit Homeoffice gute Erfahrungen gemacht und festgestellt, dass eine Kombination aus Remote Work und Büropräsenz nicht nur die Produktivität steigert, sondern auch zu einer grösseren Zufriedenheit der Mitarbeitenden führt", so Villa abschliessend.

Apropos flexibles Arbeiten: Citrix veröffentlichte eine Studie, wonach besonders Flexibilität bezüglich des Arbeitsorts über die Attraktivität von Stellenangeboten entscheidet. Hier erfahren Sie mehr dazu.

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